Die Anolis-Eidechse hat sich dem Klimawandel angepasst. Der vom Menschen verursachte Selektionsdruck zwingt immer mehr Lebewesen dazu, sich weiterzuentwickeln.
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Die Anolis-Eidechse hat sich dem Klimawandel angepasst. Der vom Menschen verursachte Selektionsdruck zwingt immer mehr Lebewesen dazu, sich weiterzuentwickeln.

Ein Birkenspanner: Seine hellen, mit schwarzen Flecken gemusterten Flügel tarnen ihn besonders gut auf Birkenrinde.

Emilien Luquet von der Universität Claude Bernard Lyon 1 erforscht die schnelle Evolution einer Süßwasserschnecke.

Verschiedene Arten von Finken auf den Galapagosinseln

Während der industriellen Revolution sind die Birkenspanner plötzlich schwarz geworden ? so konnten sie sich auf von Ruß bedeckten Birken besser tarnen.
Übersicht
Blumen ohne Farben, Elefanten ohne Stoßzähne, Kröten mit Superkräften: Überall auf der Erde verändern sich Lebewesen innerhalb weniger Generationen, viel schneller als Darwin es vorausgesagt hatte. Wie ist das möglich? Springende Gene, Epigenetik, phänotypische Plastizität: Mithilfe renommierter Forscherinnen und Forscher aus aller Welt enthüllt „Darwin Express“ die verborgenen Mechanismen der Evolution und zeigt, dass sich das Leben in Rekordzeit an neue Gegebenheiten anpassen kann.
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Das Leben steckt voller Überraschungen: Eine Kröte entwickelt Superkräfte, Elefanten kommen ohne Stoßzähne auf die Welt, Blumen verlieren ihre Farben. Dies geschieht innerhalb weniger Generationen - viel schneller, als Darwin es in seiner Evolutionstheorie vorausgesagt hatte. Wie ist das möglich?
Die Filmemacherin und Biologin Elena Sender und der Regisseur Luc Marescot gehen einem Phänomen auf die Spur, welches die Karten der Evolution neu mischt. Wilde Stiefmütterchen, die als Reaktion auf das Insektensterben kleinere Blüten produzieren und sich selbst bestäuben; Stichlinge, die sich in Echtzeit an ihre Umgebung anpassen; Schnecken, bei denen epigenetische Veränderungen an die Nachkommen vererbt werden: Anhand solch packender Beispiele illustriert der Film die jüngsten Forschungsergebnisse der Evolutionsbiologie.
Die Forscher enthüllen verborgene Mechanismen der Evolution, wie springende Gene, phänotypische Plastizität oder Epigenetik. Prozesse, die es bestimmten Lebewesen ermöglichen, sich manchmal innerhalb weniger Tage ihrer Umwelt anzupassen. Diese Entdeckungen widerlegen Darwins Theorie nicht, ganz im Gegenteil: Sie ergänzen sie und zeigen, dass unsere Vorstellung von der Evolution selbst im Wandel ist.
Durch eine ambitionierte visuelle Umsetzung mit spektakulären Naturaufnahmen und anschaulichen, innovativen Animationen macht die Dokumentation komplexe biologische Konzepte zugänglich. Zugleich hinterfragt sie unser Verhältnis zur Natur und gewährt einen faszinierenden Einblick in die Überlebensstrategie von Lebewesen zu einer Zeit, in der der vom Menschen verursachte Selektionsdruck das Leben in bislang ungekanntem Maß zur Anpassung zwingt.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Elena Sender, Luc Marescot |
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