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1958 fuhr sie noch, die Straßenbahnlinie 2, alle 20 Minuten, 16 Kilometer weit, über 40 Stationen mitten durch Westberlin. Mit jedem Meter Gleis wandeln sich Gegend und Gesichter. Nach 67 Minuten endet die Reise in der Bernauer Straße an der Grenze zum sowjetischen Sektor. Und drüben, nur 150 Meter weiter, auf der anderen Seite, fährt eine andere Bahn durch eine andere Welt.
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1958 fuhr sie noch, die Straßenbahnlinie 2, alle 20 Minuten, 16 Kilometer weit, von Berlin SO über Berlin WW nach Berlin N, vom Spreewaldplatz bis zur Bernauer Str.
Die Linie 2 schlängelt sich über 40 Stationen mitten hinein in die lebendige Stadt, wo die Menschen leben, Geld verdienen und Geld ausgeben. Und mit jeder Minute, die die „Elektrische“ zurücklegt, wandeln sich Gegend und Gesichter.
Über den Görlitzer Bahnhof, an der Sektorengrenze entlang, Landwehrkanal, Hermannplatz, wo sich sieben Straßenbahnlinien treffen, durch die Hasenheide, damals die „Reeperbahn“ Berlins, Mehringdamm, Wittenbergplatz, neues Zooviertel, unter dem Rohbau des inzwischen schon wieder abgerissenen Brückenhaus über die Kantstraße hindurch, bis hinein in den Wedding, wo die Reise nach 67 Minuten an der Grenze zum sowjetischen Sektor endet.
Und drüben, nur 150 Meter weiter, auf der anderen Seite, fährt eine andere Bahn durch eine andere Welt. Nur die Menschen sind die gleichen, es sind alles Berliner.
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