Die Bergkatze

Deutschland, 1921
bis 01:40
Stummfilm
  • Schwarz-weiß Sendung
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20250930001500
VPS 00:00

Übersicht

Der bekannte Schürzenjäger Alexis wird auf die Festung Tossenstein strafversetzt. Unterwegs nach Tossenstein fällt er der schönen Räubertochter Rischka in die Hände, in die er sich sofort verliebt, und die ihm - halb Beute, halb Treuepfand - seine Uniformhose abknöpft. Nach seiner Ankunft beauftragt ihn der Kommandant von Tossenstein mit einer Strafexpedition gegen die Räuberbande. Alexis erhält zur Belohnung die Hand der Kommandantentochter Lilli: nicht gerade eine Wunschheirat. Eine überraschende Begegnung zwischen den beiden Frauen bringt wieder Ordnung in die Irrungen und Wirrungen der Liebe ...

Themen

    Details

    „Die Bergkatze“ war der erste große kommerzielle Flop von Ernst Lubitsch, der den Film jedoch sehr schätzte: „Das ganze Unternehmen ‘Bergkatze‘ ging ziemlich daneben, obwohl der Film so viel mehr Ideen, Gags und Satire hatte als viele meiner anderen Filme. Aber er kam kurz nach dem Krieg heraus, und das Publikum war noch nicht bereit für eine Satire über Krieg und Militarismus. Ich fand dafür nicht den richtigen Ton.“ (Brief an Herman G. Weinberg, 1947) Lubitsch hatte die Idee, den Film auf eine nur gedanklich getragene Groteske hin zu inszenieren. Für die Ausstattung engagierte er den Maler und Bühnenbildner Ernst Stern, der lange Jahre für Max Reinhardt gearbeitet hat. Er setzte Lubitschs Vorstellungen in einer Architektur um, die die Stilmittel des Expressionismus konsequent parodiert. Darüber hinaus legte Lubitsch über viele Einstellungen schwarze Passepartouts in unterschiedlichsten Formen - oval, rund, gezackt, gewellt. So entstand ein Film, der nicht nur als eine frühe Militärparodie, sondern auch als geniales Formexperiment in die Filmgeschichte eingegangen ist. Im Bundesarchiv/Filmarchiv Berlin hat sich das Kameranegativ des Films erhalten, das umkopiert und mit neuen Zwischentiteln nach der überlieferten Zensurkarte komplettiert wurde.

    Hinweis

    Die Uraufführung des Films fand am 12. April 1921 im Berliner Ufa-Palast am Zoo statt. Die aktualisierte Musik, geschrieben für ein Solistenensemble von acht Instrumenten (Klarinette, Trompete, Posaune, Violine, Cello, Kontrabass, Schlagzeug, Klavier), entstand im Auftrag von ARTE/ZDF und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Ihre Uraufführung erlebte sie Anfang Juli 2000 im Rahmen des Festivals Il Cinema Ritrovato in Bologna, wo jedes Jahr eine Reihe aktuell restaurierter Filme vorgestellt werden.Originalvertonung, Produktion: Projektions-AG Union

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Rischka
    Leutnant Alexis
    Festungskommandant
    Claudius
    Pepo
    Lilli
    Frau des Kommandanten
    Regie:Ernst Lubitsch
    Drehbuch:Hanns Kräly, Ernst Lubitsch
    Kostüme:Ernst Stern
    Kamera:Theodor Sparkuhl
    Musik:Marco Dalpane, Burkhard Götze, Metropolis Orchester Berlin


    TVinfo
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