Übersicht
Ein Film über eine der spektakulärsten Naturlandschaften im Herzen Europas und ihre Bewohnerinnen und Bewohner, die sich den Herausforderungen des ökonomischen, ökologischen und sozialen Wandels stellen müssen. Trotz oft schwieriger Bedingungen haben sie eine besonders tiefe Beziehung zu ihrer Heimat.
Themen
Details
Die Alpen sind nicht nur spektakuläre Naturlandschaft im Herzen Europas, sondern Lebensraum für 13 Millionen Menschen in acht Ländern, deren Vielzahl an Sprachen, Dialekten und Lebensweisen die kulturelle Vielfalt dieser einzigartigen Region widerspiegeln. In bildstarken Aufnahmen zeigt „Alpenland“ neben den einfühlsamen Porträts verschiedener Bewohnerinnen und Bewohner in mehreren Ländern dieses Raumes, wie sich das Antlitz des Hochgebirges in den vergangenen Jahrzehnten immer schneller und drastischer verändert hat.
Im bayerischen Garmisch-Partenkirchen berichtet ein ehemaliger Förster eindrücklich von den tiefgreifenden Einschnitten in die Natur. Hier, in unmittelbarer Nähe zur Zugspitze, speien die Schneemaschinen ihre künstliche Pracht, um das Geschäft mit dem Skisport aufrechtzuerhalten.
Vom boomenden Immobiliengeschäft spürt eine Bergbauernfamilie auf ihrem Hof im österreichischen Kärnten nichts. Die oft riskante Arbeit ist hart und in ihrer alltäglichen Wiederkehr unerbittlich.
Die Geschichte von Premana in der Lombardei wiederum zeigt das Leben einer Dorfgemeinschaft, die bis heute von eng vernetzten kleinen Manufakturen geprägt ist, und damit eine starke Verbundenheit schafft.
Im französischen Méribel versorgt ein Arzt kurz vor dem Ruhestand seine Patienten, doch nach ihm droht auch hier der Landarztmangel. Und die Menschen dort müssen sich, nachdem die Wintersportsaison sich aufgrund der steigenden Temperaturen stetig verkürzt, zunehmend anderswo ihren Wohn- und Lebensort suchen.
So unterschiedlich die Personen in „Alpenland“ sind, so ähnlich äußern sie sich alle im Hinblick auf ihre ungewisse Zukunft. „Die existenziellen Probleme der Entwicklung des Alpenraumes sind keine rein alpenspezifischen. Durch ihre Topologie zeigen sich zentrale Grundprobleme unserer modernen Gesellschaft nur meistens früher, deutlicher und dramatischer als in vielen anderen Regionen Europas. Die Alpen sind gleichsam ein Brennglas, durch das wir unsere Gesellschaft heute betrachten können“, so der Kulturgeograf Werner Bätzing. Julia Auering, die schon bald einen Bergbauernhof im Kärntner Mölltal übernehmen soll, versucht sich in einem zaghaften Optimismus: „Das kriegen wir schon irgendwie hin. Irgendwie wird‘s gehen.“
Hinweis
Audiodeskription
Personen