Greenwashed? Nutella: Das grüne Märchen von Ferrero

Deutschland, 2025
bis 04:25
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250818034000
VPS 03:39

Palmöl ist eigentlich ein Segen für die Wirtschaft und die Kleinbauern in Malaysia, berichtet Galus Athoi von einer lokalen NGO. Doch die Rechte der Einheimischen seien durch die Massenproduktion in Gefahr.


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Palmöl ist eigentlich ein Segen für die Wirtschaft und die Kleinbauern in Malaysia, berichtet Galus Athoi von einer lokalen NGO. Doch die Rechte der Einheimischen seien durch die Massenproduktion in Gefahr.


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Ferrero schreibt sich auf die Fahnen, ausschließlich nachhaltiges Palmöl zu verwenden. Wie kann das funktionieren?


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Exportweltmeister Elfenbeinküste: Mehr als 40 Prozent der globalen Kakaoproduktion stammt aus dem westafrikanischen Land.


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Im norditalienischen Alba ist Ferrero 1946 gegründet worden. Heute zählen die Mitglieder der Ferrero-Familie zu den reichsten Menschen der Welt.


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Kakao, Palmöl, Lieferkette - die Schokobranche hat keinen guten Ruf. Ferrero, der Erfinder von Nutella, verspricht Nachhaltigkeit. Meint er das ernst? Oder ist das Greenwashing?


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Um die Welt mit Nutella zu versorgen, braucht es riesige Mengen Kakao. Im Austausch engagiert sich Ferrero unter anderem dafür, dass die Familien der Kakaobauern Zugang zu Bildung bekommen. Aber wie flächendeckend passiert das?


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Färbt sich die Kakaofrucht gelb, kann sie geerntet werden. In Naturschutzgebieten der Elfenbeinküste ist der Anbau eigentlich verboten - daran halten sich jedoch nicht alle.


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In einem Glas Nutella landen etwa 94 Haselnüsse. Einen Großteil davon bezieht Ferrero aus der Türkei.


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Ferrero bezieht nach eigenen Angaben etwa 80 Prozent seines Palmöls aus Malaysia.


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Auf seiner Reise in Malaysia sieht Sherif Palmölpflanzen, die nur wenige Meter von einem Fluss entfernt gepflanzt wurden. Die Dorfbewohner sind besorgt, dass Dünger und Pestizide ins Wasser gelangen könnten.

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    Kakao, Palmöl, Lieferkette - die Schokobranche hat keinen guten Ruf. Ferrero, der Erfinder von Nutella, verspricht Nachhaltigkeit. Meinen die das ernst? Oder ist das Greenwashing? Kakao aus Afrika, Palmöl aus Asien, Nüsse aus der Türkei - das schmeckt nach Problemen. Denen begegnet Ferrero mit Nachhaltigkeitsversprechen. Das will Umweltreporter Sherif genau wissen - und folgt der Lieferkette von Nutella. Was einst in der Konditorei von Michele Ferrero im beschaulichen norditalienischen Städtchen Alba begann, ist heute zu einem globalen Schoko-Imperium herangewachsen. Mit Marken wie Nutella, Ferrero Rocher und Kinder Schokolade ist Ferrero aus keinem Süßwarenregal der Welt mehr wegzudenken. Für die Beschaffung der Rohstoffe, insbesondere Kakao, Palmöl und Haselnüsse hat das Unternehmen jeweils eine eigene Nachhaltigkeitscharta definiert, die eine verantwortungsvolle Lieferkette gewährleisten soll: keine Wälder roden, keine Kinder auf Plantagen, Ausgleichsflächen zum Schutz der Umwelt. Kurzum: nachhaltig, sozial und fair. Ferrero nennt das „putting people at the heart of our supply chain“. An dieser Stelle kommt Umwelt-Reporter Sherif Rizkallah ins Spiel. Er bricht auf zu eben diesen „People“ am Ausgangspunkt der Lieferkette, um zu sehen, ob Ferrero das einhält: zu einer Landwirtschaftskooperative in der Elfenbeinküste, die Kakao für Ferrero anbaut. Zu einer Ölmühle in Malaysia, die Ferrero mit RSPO-zertifiziertem Palmöl beliefert. Und nach Italien. Denn dort baut Ferrero seine Haselnussproduktion stark aus. Zwar ist die Türkei weltweit Hauptproduzent von Haselnüssen, auch für Ferrero. Doch immer wieder gibt es Berichte über Ausbeutung auf Plantagen an der türkischen Schwarzmeerküste. Ferrero setzt jetzt vermehrt auf lokalen Anbau in Italien. Lokaler Anbau also. Das findet Sherif gut - fragt sich allerdings, warum die Einwohner um den Lago di Vico seit einiger Zeit in diesem schönen See inmitten der Haselnussplantagen nicht mehr baden wollen. Schlussendlich will Sherif die Frage beantworten, wie viel Nachhaltigkeit denn nun wirklich in seiner Nutella steckt?

    Hinweis

    Personen

    von:Svaantje Schröder


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