Und morgen die ganze Welt

Deutschland, 2020
bis 01:30
Drama
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250918234500
VPS 00:00

Übersicht

Wie weit bist du bereit, für deine politischen Überzeugungen zu gehen? Die Frage muss sich auch Luisa stellen, als sie sich der Antifa anschließt. Sie ist Jurastudentin im ersten Semester, stammt aus gutem Hause und will, dass sich in Deutschland etwas verändert. Alarmiert vom Rechtsruck und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, zieht sie mit Hilfe ihrer besten Freundin Batte in eine linke Kommune und beteiligt sich an Aktionen gegen Rechts. Schnell findet sie Anschluss beim charismatischen Alfa und seinem besten Freund Lenor. Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimer Weg, Widerstand zu leisten. Doch bald überschlagen sich die Ereignisse und Luisa muss sich entscheiden: Ist Gewalt auch für sie ein Mittel, sich politisch durchzusetzen?

Themen

    Details

    Luisa studiert Jura im ersten Semester und glaubt an Recht und Gesetz. Als Mädchen aus adligem Hause will sie endlich auf eigenen Beinen stehen und für ihre Ideale kämpfen. Über Batte, ihre beste Freundin seit Schultagen, wird Luisa als neue Wohngenossin in der autonom geführten Kommune P81 aufgenommen. Von dort aus plant auch die örtliche Antifa ihre Aktionen gegen Rechtsradikale. Als Nächstes steht eine Wahlkampfveranstaltung der populistischen Liste 14 an. Der Protest soll friedlich ablaufen, wie Batte betont. Doch als die Ordner immer ruppiger gegen die Protestierenden vorgehen, eskaliert die Situation. Luisa gelingt es, von einem der Ordner das Handy zu ergattern, wodurch die Gruppe von einer bald geplanten Hetzjagd erfährt. Gemeinsam mit dem charismatischen, gewaltbereiten Alfa und seinem besten Freund Lenor organisiert Luisa die Aktion: Während des Nazi-Aufmarschs wollen sie die abgestellten Autos demolieren. Alles läuft nach Plan. Aufgeputscht durch den Erfolg, drängt Alfa jedoch auf mehr. Er sucht die direkte Konfrontation mit dem rechten Gegner. Lenor wendet sich ab; Luisa, die sich zu Alfa hingezogen fühlt, macht wie die anderen mit. Doch die Aktion geht nach hinten los und Luisa wird schwer am Bein verletzt. Zurück im P81 geht Batte mit Alfa hart ins Gericht: Gewalt gegen Sachen ist akzeptabel, Gewalt gegen Menschen nicht. Noch stimmt Luisa Batte zu, aber tief in ihrem Innern ist sie längst auf Alfas Seite. Doch wird sie mit ihm wirklich bis zum Äußersten gehen?

    Hinweis

    „Und morgen die ganze Welt“ sollte ursprünglich der erste Langfilm von Julia von Heinz werden. Doch „Was am Ende zählt“ (2007) wurde ihr preisgekröntes Debüt. Selbst lange Zeit in der Antifa aktiv, wollte von Heinz immer über die linke Szene schreiben. 2020 stellte die Regisseurin und Drehbuchautorin schließlich ihren ebenso politischen wie persönlichen Film vor. Mit Wucht und Intelligenz zeichnet sie ein brisantes Bild von Deutschland um 2019/2020. In der Hauptrolle überzeugt Mala Emde („303“, 2018) als kämpferische junge Frau, mit Noah Saavedra („Freud“, 2020) an ihrer Seite. Premiere feierte der Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2020.Audiodeskription, Produktion: ARTE, BR, Haïku Films, Kings & Queens Filmproduktion, Seven Elephants, SWR, WDR

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Luisa
    Alfa
    Lenor
    Batte
    Dietmar
    Leo
    Peppa
    Joachim
    Cordula
    Regie:Julia von Heinz
    Drehbuch:Julia von Heinz, John Quester
    Kostüme:Maxi Munzert
    Kamera:Daniela Knapp
    Redaktion:Katharina Dufner, Andreas Schreitmüller, Andrea Hanke, Harald Steinwender


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