Isabelle Sambou, eine der bekanntesten Ringerinnen des Senegal, ist heute nach ihrem Karriereende verarmt.
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Isabelle Sambou, eine der bekanntesten Ringerinnen des Senegal, ist heute nach ihrem Karriereende verarmt.

Wer beim La Lutte, der westafrikanischen Version des Ringens, zuerst den Rücken, den Bauch, die Arme oder das Gesäß des Gegners zu Boden zwingt, gewinnt.

Da Mädchen heute La Lutte nicht ausüben dürfen, trainieren sie stattdessen im Olympischen Ringen, einer Sportart, die dem La Lutte ähnelt.

Jedem Kampf beim La Lutte gehen mitunter stundenlange Kulthandlungen wie Tänze oder magische Beschwörungen voraus.
Übersicht
La Lutte versetzt viele Menschen im Senegal so in Ekstase wie kaum eine andere Sportart. Die westafrikanische Version des Ringens mobilisiert riesige Fan-Scharen. Die
Kämpfer stammen meist aus ärmeren Verhältnissen und erhoffen sich durch La Lutte einen Weg aus der Armut. Nur den wenigsten gelingt es. Wochenlang trainiert Sokhor für den nächsten Kampf. Für ihn geht es dabei um alles.
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Details
La Lutte - der Ringkampf des Senegal: Körperliche Stärke trifft dabei auf spirituelle Magie. Fans feiern ihre
Helden und erleben ihre mystische Kraft. Der Sport ist in dem westafrikanischen Land populärer als Fußball. Ganze Stadtviertel begeistern sich für ihre Helden im Ring, die nicht selten aus ihrer Mitte stammen und daher voller Stolz verehrt werden. Immer an der Seite der Kämpfer dabei: Marabouts, spirituelle Heiler, die mittels Magie und Fetischen ihre Schützlinge mit Kraft und Macht ausstatten.
Entstanden ist La Lutte im Süden des Senegal, in der Casamance. Dort traten die
Bauern seit Jahrhunderten nach einer erfolgreichen Ernte gegeneinander an, Männer ebenso wie Frauen. Von hier stammt auch Gorgui Étudiant. Er gehört zu den aufstrebenden Talenten dieses Sports und will seinen Status demnächst durch einen anstehenden Vorbereitungswettkampf untermauern.
Auch sein Freund Sokhor Clé wird demnächst in den Ring steigen. Im Gegensatz zu Gorgui, der einer wohlhabenden Mittelschichtfamilie entstammt, braucht Sokhor den Sieg jedoch dringender denn je. Zum einen ist er als Schneider und Gelegenheitschauffeur auf das hohe Preisgeld angewiesen. Zum anderen hat er bereits seinen letzten Kampf verloren. Da die Kämpfer nur wenige Male im Jahr antreten, zählt jede Niederlage doppelt. Für Sokhor, den nicht mehr unumstrittenen Helden seines Viertels, geht es dieses Mal also um alles: Sieg oder Niederlage, Auf- oder Abstieg, Schmach oder Schande. Um einen drohenden Gesichtsverlust abzuwenden, trainiert er wochenlang und sucht Hilfe bei religiösen Würdenträgern. Wird es am Ende reichen?
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