Elefantine in Oberägypten war die Kultstätte des widderköpfigen "Chnum", des Gottes der Fruchtbarkeit. Doch die Grabungen fördern auch viel Profaneres zu Tage: Knochenreste von riesigen Nilbarschen und Flusspferden, Reste von Mahlzeiten der Alten Ägypter.
Elefantine in Oberägypten war die Kultstätte des widderköpfigen "Chnum", des Gottes der Fruchtbarkeit. Doch die Grabungen fördern auch viel Profaneres zu Tage: Knochenreste von riesigen Nilbarschen und Flusspferden, Reste von Mahlzeiten der Alten Ägypter.
7.000 Jahre alte Steinritzungen belegen es: In Ägypten lebten einst Elefanten, Giraffen und viele andere Tiere, wie wir sie heute aus Ostafrika kennen. Lange bevor die Pyramiden von Gizeh gebaut wurden, herrschte in Ägypten ein feuchtwarmes Klima, statt Wüste bedeckten Savannen das Land.
Paviane wärmen sich gerne morgens im Licht der aufgehenden Sonne und tauschen untereinander häufig laute Rufe aus. Die alten Ägypter sahen in ihnen Heilige Tiere, die den Sonnengott Ra begrüßten.
Schon zur Zeit der Pharaonen hatte die Wüste fast ganz Ägypten erobert. Die alten Ägypter fürchteten das unwirtliche Land und seine Geschöpfe - so wurde die giftige Kobra zum Tier des Seth, des Gottes der Wüste und des Chaos.
Flusspferde wurden von den Alten Ägyptern sehr gefürchtet. Sie jagten die agressiven Männchen, aber verehrten die Muttertiere, die furchtlos ihre Kälber gegen Löwen und Krokodile verteidigen.
Der Paläozoologe Joris Peters kann aus alten Tierknochen vieles lesen. So zum Beispiel, dass manche heilige Tiere im alten Ägypten nicht sehr artgerecht gehalten wurden und an Krankheiten gelitten haben.
Die aasfressenden Schakale, die zuweilen auch in Grabstätten eindrangen, galten im Alten Ägypten als Geschöpfe des Totenreiches. Sie waren die Heiligen Tiere des anubis, des Gottes der Mumifizierung und Geleiters der Toten.
Eine Pavianmumie in einer Nische der Tiernekropole Tuna El Gebel. Zu Ehren des weisen Gottes Thot wurden die Affen hier gehalten und nach ihrem Tode mumifiziert. Viele fristeten ihr Dasein in dunklen Nischen und litten an Rachitis.
von: | Michael Sutor |