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Egal ob Spatzen, Sperber oder
Flamingos - Vögel sind wichtig für unser Ökosystem. Doch weltweit schrumpfen ihre Bestände. Neue Ideen in Städten und auf dem Land helfen, den Trend zu stoppen.
Der Verlust von Lebensraum, fehlende Nahrung und vogelfeindliche Architektur gefährden viele Vogelpopulationen. Doch innovative Stadtplanung und naturverträgliche
Landwirtschaft können bedrohte Arten schützen.
Ein Pionier im urbanen Vogelschutz ist Brendon Samuels aus dem kanadischen London. Für ihn ist klar: „Wenn wir uns für die Vögel in den Städten stark machen, kümmern wir uns automatisch auch um den Rest der Natur und um uns selbst in ihr.“ Dank seines Engagements zählt die Großstadt südlich von Toronto zu einer der insgesamt 32 „Bird Friendly Cities“ in Kanada. Das Programm zeichnet Städte für konkrete Vogelschutzmaßnahmen aus. Gemeinsam mit anderen Tierschützern macht der promovierte Biologe auf tödliche Gefahren aufmerksam, wie etwa Glasfassaden oder künstliches Licht. In Zusammenarbeit mit Behörden und der Bevölkerung hat er verschiedene Lösungen entwickelt, mit denen er Lebensräume schafft und schützt.
Der weltweite Rückgang verschiedener Vogelarten geht oft auf intensive Landwirtschaft zurück. Auf der Finca Riet Vell im spanischen Ebrodelta südlich von Barcelona, zeigt Juan Carlos Cirera, wie sich Landwirtschaft und Naturschutz vereinen lassen. Auf 52 Hektar wird seit knapp 25 Jahren Bioreis angebaut, der nicht nur gesund für Menschen ist, sondern auch dem Ökosystem nützt. „Wir verzichten komplett auf Pestizide und arbeiten im Einklang mit der Natur. Die Flamingos sind hier willkommen, während sie auf anderen Feldern vertrieben werden.“ Dank ihrer Form der Landwirtschaft sind gesunde Feuchtgebiete entstanden und die Wasserqualität hat sich verbessert. Arten wie der Flamingo lassen sich hier wieder nieder.
Auch Antonia Coenen und Claudia Wegworth wollen Vögeln helfen, ihnen liegt vor allem der Spatz am Herzen. Einst war der Haussperling ein
Alltagsbegleiter, aber auch seine Bestände nehmen vor allem in Städten ab. In manchen Regionen gilt er schon als gefährdet, denn im urbanen Raum fehlt es zunehmend an Nistplätzen. Mit ihrer Initiative Berliner Spatzenretter machen sie nicht nur Kindern an Schulen, sondern auch Entscheidungsträgern auf politischer Ebene und Bauträgern bewusst, wie wichtig der Schutz heimischer Arten ist und wie man ihn erreichen kann.
Hinweis
Personen
von: | Alba Vivancos Folch, Stella Könemann |