Bunte Holzpaneele vor den Fenstern, ein begrüntes Dach oder sogar Fassaden - es gibt viele Lösungen, einen Neubau vogelfreundlich zu gestalten.
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Bunte Holzpaneele vor den Fenstern, ein begrüntes Dach oder sogar Fassaden - es gibt viele Lösungen, einen Neubau vogelfreundlich zu gestalten.

Claudia Wegworth (l.) zeigt Sandra Naumann (r.), Referentin vom Berliner Senat für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, eine Blaupause für effektiven Vogelschutz an Schulen an der Mierendorff Grundschule.

Allisson Amos (l.), Brian Salt (M.) und Brendon Samuels (r.) bereiten einen Rotschwanzbussard auf die Freilassung vor. Im Auffangzentrum von London (Kanada) wurde er nach einer Kollision mit einem Auto aufgepäppelt.

Antonia Coenen (r.) von den Berliner Spatzenrettern gibt in Workshops an Schulen praktische Tipps, wie der Lebensraum von Spatzen geschützt und erhalten werden kann.

Vogelschutzexpertin Claudia Wegworth berät Bauträger und Architekten dahingehend, wie sie ihre Neubauten vogelfreundlich gestalten können. Bei Architekt Tim Unger rennt sie offene Türen ein.

Antonia Coenen (l.) und Philipp Mücke (2.v.l.) zeigen den Schülern und Schülerinnen der Gesamtschule Pulheim, wie ein kleines Biotop und eine Wasserstelle für Insekten und Vögel geschaffen werden können.

Der Rosaflamingo ist als überwinternde Art auf der Roten Liste der Vögel Spaniens aufgeführt.

Brendon Samuels ist Biologe und ein Vogelschützer. In den Städten Toronto und London in Kanada setzt er sich für sogenannte "Bird Friendly Cities" ein.

Antonia Coenen (r.) von den Berliner Spatzenrettern fertigt mit Schülerinnen der Gesamtschule Pulheim Nistkästen für Gebäudebrüter.

Juan Carlos Cirera, CEO von Riet Vell, hat eine Lösung entwickelt, die Vogelschutz und Landwirtschaft vereint: den Anbau von Bio-Reis.

Marc Viñas Alcón leitet das "SEOBirdLife"-Team auf der Finca Riet Vell und führt ein Programm zum Schutz der Vogelwelt durch.

Brendon Samuels engagiert sich in seiner Stadt London im kanadischen Bundesstaat Ontario für eine vogelfreundliche Stadt. Dafür designte der Biologe Folien für ein Gemeindezentrum der Stadt; sie sollen verhindern, dass Vögel gegen die Scheiben fliegen und sich schwer verletzen.
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Egal ob Spatzen, Sperber oder
Flamingos - Vögel sind wichtig für unser Ökosystem. Doch weltweit schrumpfen ihre Bestände. Neue Ideen in Städten und auf dem Land helfen, den Trend zu stoppen.
Der Verlust von Lebensraum, fehlende Nahrung und vogelfeindliche Architektur gefährden viele Vogelpopulationen. Doch innovative Stadtplanung und naturverträgliche
Landwirtschaft können bedrohte Arten schützen.
Ein Pionier im urbanen Vogelschutz ist Brendon Samuels aus dem kanadischen London. Für ihn ist klar: „Wenn wir uns für die Vögel in den Städten stark machen, kümmern wir uns automatisch auch um den Rest der Natur und um uns selbst in ihr.“ Dank seines Engagements zählt die Großstadt südlich von Toronto zu einer der insgesamt 32 „Bird Friendly Cities“ in Kanada. Das Programm zeichnet Städte für konkrete Vogelschutzmaßnahmen aus. Gemeinsam mit anderen Tierschützern macht der promovierte Biologe auf tödliche Gefahren aufmerksam, wie etwa Glasfassaden oder künstliches Licht. In Zusammenarbeit mit Behörden und der Bevölkerung hat er verschiedene Lösungen entwickelt, mit denen er Lebensräume schafft und schützt.
Der weltweite Rückgang verschiedener Vogelarten geht oft auf intensive Landwirtschaft zurück. Auf der Finca Riet Vell im spanischen Ebrodelta südlich von Barcelona, zeigt Juan Carlos Cirera, wie sich Landwirtschaft und Naturschutz vereinen lassen. Auf 52 Hektar wird seit knapp 25 Jahren Bioreis angebaut, der nicht nur gesund für Menschen ist, sondern auch dem Ökosystem nützt. „Wir verzichten komplett auf Pestizide und arbeiten im Einklang mit der Natur. Die Flamingos sind hier willkommen, während sie auf anderen Feldern vertrieben werden.“ Dank ihrer Form der Landwirtschaft sind gesunde Feuchtgebiete entstanden und die Wasserqualität hat sich verbessert. Arten wie der Flamingo lassen sich hier wieder nieder.
Auch Antonia Coenen und Claudia Wegworth wollen Vögeln helfen, ihnen liegt vor allem der Spatz am Herzen. Einst war der Haussperling ein
Alltagsbegleiter, aber auch seine Bestände nehmen vor allem in Städten ab. In manchen Regionen gilt er schon als gefährdet, denn im urbanen Raum fehlt es zunehmend an Nistplätzen. Mit ihrer Initiative Berliner Spatzenretter machen sie nicht nur Kindern an Schulen, sondern auch Entscheidungsträgern auf politischer Ebene und Bauträgern bewusst, wie wichtig der Schutz heimischer Arten ist und wie man ihn erreichen kann.
Hinweis
Personen
von: | Alba Vivancos Folch, Stella Könemann |