Länder-Menschen-Abenteuer

Kanadas deutsche Küste - New Brunswick und die Bay of Fundy (2020)

bis 16:30
Land und Leute
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • 20250823154500
VPS 15:45

Übersicht

New Brunswick, das klingt wie (Neu) Braunschweig. Und das ist auch ganz richtig: Die kanadische Provinz wurde einst nach dem Königshaus der Welfen in Braunschweig benannt. Unter den vielen Einwanderern in die Neue Welt waren dort an der Ostküste besonders viele Menschen aus Norddeutschland. So künden auch bis heute die Ortsnamen davon, wie Lunenburg im gegenüberliegenden Nova Scotia oder Lubec im südlich angrenzenden US-Staat Maine.

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    Details

    Die kanadische Provinz New Brunswick wurde einst nach dem Königshaus der Welfen in Braunschweig benannt. New Brunswick wurde aber nicht nur von Deutschen, sondern von Einwanderern aus aller Welt geprägt. Heute ist sie die einzige offiziell zweisprachige Provinz Kanadas, in der gleichermaßen Englisch wie Französisch gesprochen wird. In dieser Dokumentation sind die erstaunlichsten Geschichten über alle vier Jahreszeiten hinweg zusammengetragen. New Brunswick ist eine Region der Extreme. In der Bay of Fundy herrscht der höchste Tidenhub der Welt. Hier fällt tatsächlich zweimal am Tag der 18, stellenweise 21 Meter tiefe Ozean trocken. Der launige Titel des alljährlichen Zehn-Kilometer-Wettlaufs auf dem Meeresboden, bei dem die Teilnehmenden guten Grund haben, rechtzeitig ins Ziel zu kommen, heißt dann auch „Just like Moses“. Das ständige Auf und Ab des Meerwassers spült regelmäßig spektakuläre Funde aus der Frühgeschichte der Erde aus der Steilküste, bis zu 300 Millionen Jahre alte Fossilien. Auch wenn die Küste von New Brunswick felsig ist, wird ausgerechnet hier in großem Stil Wein angebaut. Nicht zuletzt ein von Gourmets besonders geschätzter Eiswein. Das Land ist dünn besiedelt, die Menschen hier sind von einem ganz besonderen Schlag. Im Herbst kann man an der Stelle, wo der Wettlauf im Sommer stattgefunden hat, bei Flut im Kürbis um die Wette paddeln. Denn es gedeihen in der Provinz auch die größten Kürbisse der Welt, bis zu 500 Kilogramm schwer. Ausgehöhlt und bunt angemalt, dienen sie beim großen sogenannten Pumpkin Race als Rennboot. Eine der vielen bewohnten Inseln, Campobello Island, ist von US-amerikanischem Territorium umschlossen. Nur im Sommer gibt es eine direkte Fähre zum kanadischen Festland. Wer das restliche Jahr über einkaufen will, muss die Brücke nutzen und zwangsläufig in die USA einreisen, nach einer längeren Fahrt dann wieder über die Grenze nach Kanada. Hin und zurück heißt das: vier Mal durch den Zoll, der vor allem auf der US-amerikanischen Seite streng ist.

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