Berlin, Sommer 1953. Isot Kilian (Laura de Boer), Wolfgang Harichs Frau und seit Jahren Mitarbeiterin am Berliner Ensemble, hat sich entschlossen, auf Brechts (Burghart Klaußner) Werbung einzugehen. Sie sollte entscheiden, wie nah sie einander sein wollen - dieses Einverständnis braucht er. Nun ist sie da. Eine neue Liebesgeschichte beginnt, Brechts letzte Liebe in einem langen Reigen. Ise ähnelt seiner ersten Geliebten, der Paula.
Berlin, Sommer 1953. Isot Kilian (Laura de Boer), Wolfgang Harichs Frau und seit Jahren Mitarbeiterin am Berliner Ensemble, hat sich entschlossen, auf Brechts (Burghart Klaußner) Werbung einzugehen. Sie sollte entscheiden, wie nah sie einander sein wollen - dieses Einverständnis braucht er. Nun ist sie da. Eine neue Liebesgeschichte beginnt, Brechts letzte Liebe in einem langen Reigen. Ise ähnelt seiner ersten Geliebten, der Paula.
Berthold Brecht (Burghart Klaußner).
Ost-Berlin 1950. Im Probenhaus des Berliner Ensembles probt Brecht (Burghart Klaußner) "Der Hofmeister", eine Komödie von J. M. R. Lenz aus der Zeit des Sturm und Drang.
Ost-Berlin, Chaussestr. 125, Seitenflügel, erster Stock. 1956. Bertolt Brecht (Burghart Klaußner) hat sich gerade von seinem Freund, dem Bühnenbilder Caspar Neher, verabschiedet. Es war ein langes, tiefes Gespräch zwischen ihnen. Nachdenklich schaut er Cas nach. Ob man noch einmal zusammen arbeiten wird? Ob man vielleicht auch einmal Zeit haben wird für ein freundschaftliches Beisammensein jenseits der Arbeit? - Es wird zu keiner Begegnung der beiden mehr kommen, wenige Monate später ist Brecht tot.
Ost-Berlin, Anfang 1949. Am Deutschen Theater gastiert Helene Weigel (Adele Neuhauser, rechts) als Mutter Courage. Auf ihrem Marketenderwagen singt sie ihr Lied, um mit den Soldaten ins Geschäft zu kommen. Ihre stumme Tochter Kattrin, gespielt von Angelika Hurwicz (Marie Louise Stahl), begleitet sie auf der Mundharmonika. Am Ende des Stücks wird Kattrin tot sein, auch ihre beiden Söhne wird die Courage durch ihr Geschäft mit dem Krieg verlieren. Noch ist sie aber voller Hoffnung auf fetten Profit, wenn jetzt, nach dem Winter, der Feldzug endlich weitergeht und die Soldaten gutes Schuhwerk brauchen werden. "Das Frühjahr kommt. Wach auf, du Christ! / Der Schnee schmilzt weg. Die Toten ruhn. / Und was noch nicht gestorben ist, / Das macht sich auf die Socken nun."
Ost-Berlin, Januar 1949. Ein letztes Gespräch vor der Premiere von "Mutter Courage und ihre Kinder" in Helene Weigels Garderobe im Deutschen Theater. Brecht (Burghart Klaußner) ist, wie immer vor einer Premiere, besorgt und unsicher, wie die Zuschauer das Stück aufnehmen werden. Ein Stück, in dem sie sich selber und ihre Haltung zum Krieg wiedererkennen sollen. Helene Weigel (Adele Neuhauser), die für die Titelrolle zum ersten Mal seit 16 Jahren wieder in Deutschland auf einer Bühne steht, versucht ihn zu beruhigen.
Schauspieler: Rolle | Berthold Brecht (1947-1956) Ruth Berlau Helene Weigel (1947-1956) Caspar Neher (1956) Regine Lutz Käthe Reichel Isot Kilian Ernst Busch |
Regie: | Heinrich Breloer |