Drei Frauen gegen Rechtsextremismus

Deutschland, 2024
bis 03:20
Gesellschaft und Politik
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VPS 02:50

Beim Nachmittagskaffee mit Ehemann (r.) und Sohn (l.): fast immer geht es um die Arbeit von Doritta (M.).


Bildauswahl:


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Beim Nachmittagskaffee mit Ehemann (r.) und Sohn (l.): fast immer geht es um die Arbeit von Doritta (M.).


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Karen (r.) bei einer Mitgliederversammlung ihrer Partei. Sie hat mit ihrer Fraktion den Wiedereinzug in den Kreistag geschafft.


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Karen (2.v.l.) schaut sich die ersten Hochrechnungen zur Kommunal- und Europawahl im Güstrower Rathaus an.


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Zweimal pro Woche arbeitet Karen im "Bring-und-Nimm"-Laden in Güstrow.


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Die ersten Hochrechnungen: Doritta (r.) und ihr Ehemann Steffen (l.) im Plauener Rathaus am Tag der Landtagswahl.


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Doritta spricht bei einer "Lila-Welle"-Demonstration der "Solidarischen Vernetzung Sachsen" in Plauen. In sechs Demonstrationen sollen vor den Landtagswahlen Zeichen für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit gesetzt werden.


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Doritta engagiert sich im Verein "Colorido e.V." für die Förderung von Demokratie und gegen Rassismus in Plauen und im Vogtlandkreis.


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Blick vom Schlosshof auf ihre Heimatstadt: für Doritta wäre es schmerzhaft, wenn sie ihre Heimatstadt verlassen müsste.


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Christopher Street Day Umzug in Plauen: Die Polizei ist hier in ständiger Einsatzbereitschaft.


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Doritta am Wartburgplatz in Plauen. Hier hatte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten die rechtsextreme Kleinpartei "Der Dritte Weg" ihr Parteibüro.


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Im "Bring-und-Nimm"-Laden in Güstrow können Einheimische Textilien und Einrichtungsgegenstände spenden, die Geflüchtete und arme Menschen dann für einen Euro erwerben können.


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Nele ist das Gesicht des "Bündnis gegen Rechts" und organisiert Aktionen, Demos und Kundgebungen.


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Nele bereitet die Tagesordnung für das nächste Bündnistreffen vor.


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Die Sticker der rechtsextremen Parteien in der Schwerter Altstadt werden von Nele fotografiert und katalogisiert.


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Doritta (r.) spricht bei einer "Lila-Welle"-Demonstration der "Solidarischen Vernetzung Sachsen" in Plauen. An jedem Wochenende vor den Wahlen findet eine Demonstration statt.

Themen

    Details

    In Deutschland verbreiten sich zunehmend rechtsextreme Einstellungen. Es sind auffällig viele Frauen, die dagegen offen ihre Stimme erheben. „37°“ begleitet drei dieser mutigen Frauen. Was bewegt Frauen, sich öffentlich einer gewaltbereiten Szene entgegenzustellen? Wie viel Mut und Beharrlichkeit kostet es, in zahllosen Veranstaltungen und Demos Werte wie Toleranz und Menschlichkeit gegen den Rassismus der Rechtsextremen zu verteidigen? Doritta engagiert sich seit 2014 in Plauen im sächsischen Vogtland gegen die immer weiter steigende Zahl an Mitgliedern des „III. Wegs“. Dafür wird sie häufig bedroht, hat auch kaum Rückhalt in der Bevölkerung. Trotzdem bleibt sie dort und kämpft weiter. Bettina Wegners Lied „Sind so kleine Hände“ ist für Doritta aktueller denn je: „Menschen ohne Rückgrat haben wir schon zu viel.“ Doritta will nicht wegziehen aus ihrer Heimatstadt Plauen, will die Stadt nicht den Rechtsextremen überlassen. Bleibt sie dabei, selbst wenn rechte Parteien immer mehr Zulauf haben? Karen aus Güstrow hat schon kurz nach der Wende angefangen, sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zur Wehr zu setzen. Lange kämpft sie scheinbar auf verlorenem Posten. Die 54-Jährige erlebt mehrere Anschläge auf ihre Person und ihre Familie. Schließlich geht sie in die Politik und setzt ihre Arbeit erfolgreich fort. Doch dann erkrankt sie an einem Hirntumor. Sie ist seither etwas ruhiger geworden, aber nicht still. Karen engagiert sich weiterhin politisch im Stadtrat und Kreistag in Güstrow, in ihrem kleinen Stadtteilladen und gegen Rechtsextremismus. Nele ist die offizielle Sprecherin des „Bündnis Schwerte gegen Rechts“. Ihr Engagement beginnt 2015. Die 26-Jährige ist schockiert über die plötzlich offen zutage tretende Fremdenfeindlichkeit von Menschen, von denen sie es nie erwartet hätte. Seitdem nimmt sie kein Blatt mehr vor den Mund und versucht gemeinsam mit dem Bündnis, Aufklärungsarbeit zu leisten. Die jahrelange Arbeit hat sich scheinbar ausgezahlt: Es gibt zum Beispiel keine Naziaufmärsche mehr in Schwerte. Die Menschen sind wachsamer geworden, es gibt einen großen Zusammenhalt gegen den Rechtsextremismus. Doch hat Schwerte kein Problem mehr? Was bedeutet es für die junge Frau, kontinuierlich daran weiterzuarbeiten, dass rechtes Gedankengut nicht weiter um sich greift?

    Hinweis

    [Ton: Audiodeskription ]

    Personen

    von:Nancy Brandt


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