Zwischen 10 und 20 Prozent der römischen Bevölkerung starb an den Folgen der Antoninischen Pest: Es werden enorme Leichenberge beschrieben.
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Zwischen 10 und 20 Prozent der römischen Bevölkerung starb an den Folgen der Antoninischen Pest: Es werden enorme Leichenberge beschrieben.

Die Antoninische Pest forderte eine große Anzahl an Opfern, vor allem in Rom. Die dicht besiedelte Stadt war ein perfekter Brutplatz für verschiedenste Krankheiten.

Galens zahlreiche Schriften zählen zu den wichtigsten Quellen über Krankheiten in der Antike. Er erlernte sein Handwerk in verschiedenen Städten und wurde später Leibarzt des römischen Kaisers.

In Pergamon behandelte Galen als Sport- und Wundarzt die Verletzungen von Gladiatoren.

Olivenöl war eines der wichtigsten Güter Roms. Es wurde nicht nur zum Kochen benutzt, sondern auch zur Konservierung von Lebensmitteln und als Brennstoff.

Zu Galens Zeit waren Gladiatorenkämpfe üblich. Tode waren tatsächlich selten, aber Verletzungen nicht. Der Arzt behandelte viele dieser Kämpfer.
Übersicht
Der Untergang des Römischen Reichs beschäftigt Historikerinnen und Historiker seit
Jahrhunderten. Lange wurden klimatische Veränderungen und die Ausbreitung tödlicher
Seuchen isoliert betrachtet. Erst moderne Klimadaten und genetische Analyseverfahren erlauben es, diese Faktoren als Teil eines komplexen Wirkungsgefüges zu begreifen - und eröffnen neue Perspektiven auf das Ende der Antike.
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Die Blütezeit Roms, die unser Bild vom Römischen Reich bis heute prägt, reichte von der Regierungszeit des Kaiser Augustus bis Anfang des 5. Jahrhunderts. Die ersten 150 Jahre dieser Epoche müssen den Zeitgenossen wie ein Goldenes Zeitalter erschienen sein. Und doch war das Leben damals voller Gefahren, die wir uns heute kaum vorstellen können. Gesund sein - das war in einer dicht bevölkerten Stadt wie Rom nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Magen- und Darmerkrankungen waren weit verbreitet, der Zusammenhang zwischen Krankheitskeimen und
Ansteckung unbekannt. Auch die Malariamücke aus den vielen Sümpfen der Tiberstadt forderte jährlich ihren tödlichen Tribut.
Doch war dies nichts gegen die Seuchen, die ab der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus das Römische Reich heimsuchten und Millionen von Todesopfern forderten. Heute vermutet man, dass es zunächst eine Form der Pocken war, die grassierte. Erst von späteren Seuchenwellen wissen wir, dass es sich um die Beulenpest handelte - auf Handelswegen von Menschen und Ratten aus Innerasien eingeschleppt, verbreitet bis in das römische Britannien.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, wie stark sich diese Seuchen auf den Wohlstand und das Glück Roms auswirkten, aber auch darüber, wie Klimaveränderungen und sogar weit entfernte Vulkanausbrüche katastrophale Krankheitswellen ausgelöst haben könnten. Eine sich verändernde Umwelt setzte uralte und neue Krankheitserreger frei. Die Auswirkungen bedrohten eine dicht besiedelte und stark vernetzte Welt. Das klingt erschreckend aktuell.
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