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Wenn die bayerischen Gebirgsschützen aufmarschieren, stehen Touristen und Einheimische mit ihren Kameras Spalier. Mit perfekt sitzenden Monturen, hohen Trachtenhüten, die historischen Karabiner geschultert, dazu Trommeln und Musik, geben sie ein eindrucksvolles Bild ab. 47 Kompanien gibt es, mit über 12.000 Mitgliedern, die sich als Bewahrer der althergebrachten Tradition und des christlichen Glaubens verstehen, und keineswegs so „aus der Zeit gefallen“ sind, wie es manchen scheinen mag.
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Gebirgsschützen-Kompanien sind weder Schützenvereine noch Trachtenvereine. Sie verstehen sich als Institution, die den bayerischen Staat mitträgt, mit der Aufgabe, bayerische Werte und Traditionen sowie den christlichen Glauben zu verteidigen.
Die Gebirgsschützen berufen sich auf eine jahrhundertealte Tradition. Heutzutage müssen sie sich auch kritischen Fragen stellen: Warum sie immer noch in der Mehrzahl Männer sind, wobei in einigen der 47 Kompanien zwischen Berchtesgadener Land und Karwendelgebirge mittlerweile auch Frauen zur Waffe greifen dürfen, während sie in anderen nur als Begleitung dabei sind.
Michael Zametzer hat sich mit der Tradition der Gebirgsschützen befasst und nach den Beweggründen für ihr Engagement gefragt. Für seinen Film hat er die Gebirgsschützenkompanie Neubeuern und die Antlaß-Schützen von Wackersberg im Isarwinkel begleitet, an drei herausragenden Terminen in ihrem Jahreskalender: dem Patronatstag Anfang Mai, der Fronleichnamsprozession und dem Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen in Südtirol.
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