Als die Jeans noch Nietenhose hieß

bis 21:45
Dokumentation
  • 20250712210200
VPS 00:00

Themen

    Details

    Erst war die Jeans, die Jugendliche in der DDR trugen, noch Anlass für Schulverweise und Klubhausverbote. Dann wurde sie, auch durch volkseigene Produktion in den 1980er-Jahren, zur DDR-Freizeithose schlechthin. Und doch fehlte der Jeans aus der DDR, trotz größter Anstrengungen der volkseigenen Textilindustrie und des sozialistischen Marketings, stets eines: der Nimbus der ‘Echten‘ aus dem Westen. Der Kultstatus der amerikanischen Markenjeans Levi‘s oder Wrangler blieb bei der Jugend im sozialistischen Lager bis zuletzt unangefochten. Antje Thürke erlebte das für sie schier Unglaubliche: 1961 bekam sie als 16-Jährige ein Paket aus New York, darin eine Wrangler-Jeans. Es war ein Geschenk ihrer leiblichen Mutter, von deren Existenz sie erst kurz vorher erfahren hatte. Die Hose passte sogar wie angegossen. Aber: Die Jeans war an der Schule nicht erwünscht. Im nächsten Paket aus Amerika befand sich eine Elvis-Presley-Kette, die Antjes Schuldirektor ihr wütend vom Hals riss. Zur gleichen Zeit trug Frank Schöbel bei Filmaufnahmen eine Jeans.

    Hinweis

    Personen

    von:Steffen Schneider

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