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Auch an der
Nordseeküste leitete die medizinische Erkenntnis, dass das besondere Reizklima, der Jod- und Salzgehalt der Luft, das Meerwasser, der Schlick im Watt und die langen Sandstrände für gesundheitsförderndes Baden bestens geeignet sind, den Wandel der Region zum Badeort ein.
1797 wurde auf Norderney das erste deutsche Nordseebad eröffnet. Das Leben veränderte sich mit dem
Ansturm der Touristen radikal. Wohnten früher ausschließlich Fischer und Bauern auf den von Ebbe und Flut geprägten schwer erreichbaren Eilanden, so spielen heutzutage Landwirtschaft und Fischerei praktisch keine Rolle mehr. Stattdessen dominieren Hotels und Pensionen.
Die Nordseeinseln haben eine wechselvolle
Geschichte. Mehr als einmal zerstörten Sturmfluten ganze Ortschaften. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie zu Festungen ausgebaut, weil sie gezielten Bombenangriffen ausgesetzt waren. In den 1950er- und 1960er-Jahren erlebten die westdeutschen Seebäder als Kurorte am Meer großen Aufschwung. Seit Jahrhunderten wandern die Friesischen Inseln durch Meeresströmungen und Wind stetig nach Osten. Durch teure und mächtige Befestigungen werden sie in ihrer Lage gehalten.
Architektur, Mode, Benimm- und Baderegeln haben sich Laufe der Zeit geändert. Es sind Berufe wie der Bademeister, der Strandfotograf oder der Strandkorbflechter entstanden.
Diese Dokumentation erzählt vom Gestern und Heute in den Seebädern an den deutschen Küsten und macht eine unterhaltsame Zeitreise nach Heiligendamm, Heringsdorf, Sellin, nach Norderney, Wangerooge und Sylt.
Hinweis
Personen
von: | Reinhard Joksch, Eckart Granitzka |