USA 1897: Kopfgeldjäger Max Borlund nimmt einen neuen
Auftrag an. Martin Kidd will seine
Frau Rachel zurück, die mit einem desertierten US-Soldaten auf dem Weg nach Mexiko ist.
Rachel wurde angeblich entführt. Als Max die Flüchtigen jenseits der US-Grenze stellt, erwartet ihn eine Überraschung. Und bei einer Überraschung bleibt es nicht. - Mit
Christoph Waltz und Willem Dafoe starbesetzter, in New Mexico gedrehter Spätwestern.
Das Territorium der Vereinigten Staaten, kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts. Max Borlund , Kopfgeldjäger, besucht Joe Cribbens im Gefängnis. Borlund hat den Falschspieler, Pferdedieb und mutmaßlichen Mörder Cribbens für fünf Jahre hinter Gitter gebracht, doch Cribbens‘ Entlassung steht bevor. Borlund rät Joe, ihn in Ruhe zu lassen, wenn er aus dem Knast kommt. Ein gut gemeinter Rat, den Joe nicht annimmt.
Zur selben Zeit erhält Max einen neuen Auftrag. Martin Kidd , ein Mann mit politischen Ambitionen, will seine Frau Rachel zurück. Angeblich wurde Rachel von einem aus der US-Armee desertierten Soldaten - dem Schwarzen Elijah Jones - entführt. Sergeant Alonzo Poe wird Max von der Armee zur Seite gestellt, um Elijah zu finden.
Nichts einfacher als das, denn Elijah hielt Joe für einen Freund und hat ihm eine Karte hinterlassen, die geradewegs zu ihm und Rachel führt. Und zwar über die Grenze nach Mexiko, in die Stadt Trinidad Maria, in deren Umfeld der Rinderbaron Tiberio Vargas wie ein über dem Gesetz stehender Kleinkönig herrscht.
Als Max auf das flüchtige Paar trifft, überrascht ihn Rachel mit ihrem Geständnis, freiwillig bei Elijah zu sein, da ihr Mann sie in der fünfjährigen Ehe misshandelte und jetzt aus Rache ihren Tod wolle. Rachel wird von Max im Hotel einquartiert, Elijah kommt in eine Zelle des lokalen Gefängnisses. Max wartet auf die Ankunft Martin Kidds, der ihn über die wahren Gründe des Auftrags täuschte.
Mittlerweile hat auch Joe Cribbens den Weg nach Trinidad Maria gefunden. Beim Pokern erschießt er einen hochnäsigen englischen Geschäftsmann.
Max hofft, im Fall Rachels der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen zu können. Dazu wechselt er die Seiten, kann aber nicht verhindern, dass Martin Kidd Elijah kaltblütig in seiner Zelle hinrichtet. Und Elijah bleibt nicht das einzige Opfer eines Machtkampfes diverser Alpha-Männer, die nicht alle fair spielen. Auch Joe Cribbens, der sich zeitweise auf Tiberio Vargas einließ, hätte Max‘ Warnung im Gefängnis besser beherzigt.
Hollywoodveteran Walter Hill („Driver“, „Straßen in Flammen“, „Nur 48 Stunden“) widmete seinen Neo-Spätwestern seinem Kollegen Budd Boetticher (1916-2001), der eine ganze Reihe von Western mit kleinen Budgets drehte:
„Wie geschrieben, “Dead for a Dollar„ wurde nicht bewusst als Boetticher-Hommage angelegt, doch vieles passt trotzdem genau zusammen, auch die vom Geiste Randolph Scotts durchzogene Figur von Christoph Waltz: Pragmatisch fällt hier als Adjektiv ein, genauso ehrlich, intelligent und unbeirrbar. Ihr Moralkodex ist geprägt von der spartanischen Umgebung, die Geschichte ergibt sich zwangsläufig ohne Ausweg. Vieles hier hat die Aura eines Pokerspiels mit Bluffs und Neuverortungen der Allianzen. Man spielt eigentlich nur seine Karten aus, doch dahinter geht so viel vor sich, dass es für einen ganzen Film reicht. Keine Frage, Walter Hill versteht Western genauso wie Budd Boetticher. “Dead for a Dollar„ hat eine zeitlose Qualität, entspannt im Hier und staubigen Nirgendwo, verführerisch in seiner täuschenden Geradlinigkeit.
“They don‘t make ‘em like this anymore„, allerdings. Walter Hill, der knarzige Gunslinger, hat noch mal durchgeladen und entsichert.“
Martin Beck (zit. nach den dt. Presse-Unterlagen zum Film)