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Die nächste Generation hat im Jahr 2022 übernommen: drei norddeutsche Höfe, drei Nachfolger*innen und ein Jahr später.
Es weht ein frischer Wind in der traditionsreichen Deichschäferei Kolmannskuppe in Nordfriesland: Der 32-jährige Henning Hecker hat den Hof seines Vater Wilhelm Hecker (59) übernommen und betreibt ihn in der 4. Generation. Der Nachwuchsschäfer hat Agrarwirtschaft studiert und modernisiert den Betrieb mit 1200 Schafen. Als eine der ersten Deichschäfereien probiert er ein technisches Datenerfassungssystem aus, um effizienter mit den Tieren zu
arbeiten. Außerdem will er Menschen wieder für Lammfleisch begeistern und Einblicke in seine Arbeit verschaffen. „die nordstory“ hat ihn ein Jahr später besucht. Wie effizient ist das Datenerfassungsgerät nach einem Jahr Arbeit am Tier wirklich?
Im knapp 130 Kilometer entfernten Muxall bildet Hof Steffen die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette ab: vom Futter für die Tiere bis zur Wurst auf dem Wochenmarkt. Auf dem traditionsreichen Bauernhof von 1650 wird das Getreide angebaut und Futter für die eigene Schweine- und Rinderhaltung selbst hergestellt. Anschließend erzeugt die Familie in Handarbeit Wurst- und Feinkostwaren in der eigenen Fleischerei, die dann auf dem Wochenmarkt und in den Läden verkauft werden. Die resolute Schlachtermeisterin
Anna ist gerade mal 26, ihr Bruder, der Landwirt Christoffer, ist 29 Jahre alt. Und trotzdem wollen sie den Familienbetrieb schon übernehmen. Für die Ältesten von sieben Kindern auch eine große Verantwortung, den Familienbetrieb von 1650 erfolgreich zu führen und in der Zukunft für ihre Geschwister und eigenen Kinder zu erhalten. Ein Jahr später sind sie noch einen Schritt näher an der Hofübergabe: Mittlerweile haben sie die Verantwortungen sogar aufgeteilt. Christoffer hat die Landwirtschaft übernommen und Anna die Fleischerei.
Die nächste Generation mit neuen Ideen. So schmeckt die Zukunft: Nann Kühl baut
Erdbeeren in automatisierten Hochbeeten an. In elf 85 Meter langen Gewächstunneln. Als einer von wenigen kann er so Erdbeeren sechs Monate lang ernten: von Mai bis Oktober! Das wechselhafte Wetter auf Eiderstedt kann die Ernte des innovativen Landwirts nicht mehr verhageln. Per App steuert er Temperatur und Wasserzufuhr seiner Erdbeerpflanzen. Und in seiner Schaltzentrale fährt er per Knopfdruck die Wände der futuristischen Gewächstunnel hoch. Der moderne Landwirt verbindet Hightech mit norddeutscher Historie: Der Haubarg von 1841 ist das Herzstück des Hofes und birgt neben der traditionsreichen Familiengeschichte auch den Landladen. Den imposanten Bautyp des landwirtschaftlich genutzten Reetdachhauses gibt es nur auf der Halbinsel Eiderstedt.
Wie schafft die nächste Generation norddeutscher Junglandwirte den Spagat zwischen Tradition und Technik?
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