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Die Geschichte einer Ikone der Schwulenbewegung: Als erster offen schwuler Politiker der USA wurde Harvey Milk 1977 Stadtrat in San
Francisco und nur ein Jahr später Opfer eines
Attentats. Milk, der sich in Kalifornien vom Hippie zum Vorkämpfer für die Rechte der Homosexuellen entwickelte, war sich der Gefahr eines Attentats immer bewusst. Dass er dann ausgerechnet von der Hand eines Amtskollegen getötet wurde, ist eine besondere Ironie der Geschichte. Harvey Milk, eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung, blickt anhand eigener Tonbandaufnahmen auf die letzten acht Jahre zurück. Anfang der 70er-Jahre zieht der New Yorker Bürgerrechtler Harvey Milk mit seinem 18 Jahre jüngeren Freund Scott Smith nach San Francisco, wo er im Stadtteil
Castro das Leben eines politisch aktiven Hippies führt. Das Castro beginnt sich zum Zentrum der Schwulenszene zu entwickeln. Milk eröffnet einen Fotoladen, der zu einer Art inoffiziellem Treffpunkt wird. Gemeinsam bastelt man dort an seiner politischen Karriere, gleichzeitig unterstützt Milk aber auch den jüngeren Aktivisten Cleve Jones . Als Milk nach mehreren Anläufen endlich zum ersten schwulen Stadtrat gewählt wird, hat ihn Scott, der immer auch um Harveys angegriffene Gesundheit fürchtete, bereits resigniert verlassen. Doch Milks neuer Lover, der labile Mexikaner Jack Lira , wird mit seinen Stimmungsschwankungen, seiner Eifersucht und alkoholisierten Auftritten in der Öffentlichkeit bald zu einer Belastung. Obwohl Milk während der Jahre seines Kampfes für die Rechte der Schwulen immer mit der Möglichkeit eines Attentats gerechnet hatte, setzt er seine Kampagnen unbeirrt fort: Er protestiert gegen Kündigungen aufgrund der sexuellen Orientierung und ein geplantes Referendum, mit dem schwulen Lehrern die Berufsausübung verboten werden soll. Dabei kommt es zu einem heftigen Konflikt mit seinem konservativen Stadtratskollegen Dan White , der für Milk und Bürgermeister George Moscone tödlich enden wird. 2009 wurde „Milk“ in acht Kategorien für einen Oscar nominiert, von denen er zwei erhielt: Sean Penn („Dead Man Walking“, „Mystic River“) wurde als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, Autor Dustin Lance Black („J. Edgar“, „When We Rise“) erhielt den Oscar für das Beste Originaldrehbuch.
Hinweis
Personen
Schauspieler: Rolle | Harvey Milk Dan White Scott Smith Cleve Jones Jack Lira |
Regie: | Gus Van Sant |
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