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Er ist Katholik, Berufssoldat und Retter der evangelischen Kirche im
Dorf Seeben (Halle/Saale). Den „Retter“ würde Markus Kaltenhäuser nicht gelten lassen: „So etwas geht nur in Gemeinschaft“, sagt er. Und doch liegt die Sanierung der spätromanischen Dorfkirche organisatorisch fast komplett in seinen Händen. Das hat mit seinem Glauben zu tun.Der heute 52-Jährige wächst in einer streng katholischen
Familie auf. Sein Traumberuf Förster wird ihm - damals in der DDR - verwehrt. Nach dem Fall der Mauer holt er sein
Abitur nach, wird jedoch nicht Forstingenieur, sondern geht zur Bundeswehr. „Meine erste selbständige Lebensentscheidung. Die Eltern standen Kopf“, sagt er. Es ist ein Schritt, den Markus Kaltenhäuser nie bereute. Der Stabsfeldwebel arbeitet heute in Leipzig als internationaler IT-Spezialist für die NATO.Mit seiner Familie wohnt Markus Kaltenhäuser in Seeben. Obwohl seine Frau keiner und er der katholischen Kirche angehören, integrieren sie sich hier in die evangelische Gemeinde. „Sie ist nah und lebendig. Nur das Gotteshaus, das war sehr marode. Das konnte ich nicht mit ansehen. Die Kirche musste das Zentrum im Dorf bleiben.“ Markus Kaltenhäuser initiiert die bauliche Rettung. Wenn die viele Arbeit ihm manchmal über den Kopf wächst, fährt er zum benachbarten See. „Ich bin Taucher. Unter Wasser ist es so still, dass ich hier sehr gut zur Ruhe und zu Gott finden kann. Das gibt mir Kraft.“
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