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Was passierte nach Kriegsende mit den unzähligen Kunstwerken, derer jüdische Familien beraubt wurden, und an denen sich NS-Machthaber bereichert haben? Über dieses Thema spricht
Andreas Bönte in der „nachtlinie“ mit Dr. Andrea
Bambi, der Leiterin der Provenienzforschung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
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Es sind rund 7.000 Kunstgegenstände, die Dr. Andrea Bambi gemeinsam mit ihrem Team in den letzten Jahren auf deren Herkunft überprüft hat. Für
Adolf Hitler, Hermann Goebbels oder Josef Göring, aber auch für viele weniger prominente Angehörige der NS-Elite diente der Besitz der geraubten, enteigneten oder abgepressten Wertgegenstände als Symbol von Macht und Überlegenheit. Die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Bambi sucht unter anderem in den drei Pinakotheken der Stadt München sowie in zwei Galerien nach NS-Raubkunst, um sie den rechtmäßigen, meist jüdischen Besitzern zurückzugeben. Diese aber in vielen aufwendigen Rechercheschritten ausfindig zu machen, gleicht einer detektivischen Arbeit. Manche Familien werden von der Nachricht, dass sie Eigentümer eines Kunstwerkes sind, das in der Zeit 1933 bis 1945 geraubt wurde, völlig überrascht.
Andreas Bönte fragt in der „nachtlinie“, wie nach Kriegsende die Rückerstattung durch die Alliierten stattfand, wie sich das „Recht auf Rückgabe“ heute umsetzen lässt, und was die Provenienzforschung in Sachen Erinnerungskultur bedeutet.
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