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Wenn Manuel Liñán bei einer Tanzaufführung die Bühne betritt, findet er die Freiheit, er selbst zu sein - eine Freiheit, die er als Kind nie hatte. Sein Vater wollte, dass er Stierkämpfer wird - doch Liñán träumte davon, in bunten
Flamenco-Kleidern zu tanzen, die er heimlich in seinem Zimmer anprobierte. Heute greift er bei jeder Aufführung zwar die traditionellen Rhythmen des Flamencos auf, präsentiert aber zugleich eine innovative, moderne Show, die Geschlechterstereotype und Tabus hinterfragt. Damit zeigt Liñán, wie relevant die Kunst des Flamenco auch heute sein kann.
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Manuel Liñán, ein talentierter spanischer queerer Tänzer, hat den Flamenco in eine „Ode an die Freiheit“ verwandelt. Sein innovativer
Ansatz hinterfragt nicht nur Geschlechterstereotype, sondern hebt den Flamenco auf ein neues Niveau: Seine Arbeit, geprägt von technischer Präzision und einer starken ästhetischen Vision, verwandelt persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Zwänge in ein universelles Erlebnis.
1980 in Granada in eine bescheidene Familie geboren, wuchs Liñán unter dem Druck auf, den Traum seines Vaters zu erfüllen: Torero zu werden - ein Weg, der jedoch nicht seiner eigenen Leidenschaft entsprach. Denn schon in jungen Jahren zog ihn der Tanz magisch an. In seinem Jugendzimmer fand er Zuflucht, um frei von strengen Geschlechternormen zu experimentieren. Seine Mutter unterstützte ihn bei der Verfolgung seines Traumberufs.
Die Inszenierung „Pie de Hierro“ (Deutsch: „Eisenfuß“) ist eine Hommage an seinen Vater und spiegelt den Konflikt mit der Tradition wider, während das Stück „Viva!“ (Deutsch: „Lebe!“) Liñáns komplexe
Beziehung zu Geschlechterrollen untersucht. In seiner Produktion „Muerta de amor“ (Deutsch: „Tod durch Liebe“) geht es wiederum um Liebe und Freiheit in menschlichen Beziehungen - und um die Fusion von traditionellem Flamenco und Avantgarde.
Die Dokumentation zeigt den kreativen Prozess des Künstlers - von den Proben bis zur Premiere von „Muerta de amor“ im Juni 2024. Durch seinen Mut und seine Kreativität setzt Liñán weiterhin Maßstäbe im Flamenco und inspiriert dabei auch andere Tänzer, alte Muster zu durchbrechen und authentische Ausdrucksformen zuzulassen.
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