Doris Dörrie - Die Flaneuse

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Künstlerinnenporträt
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    Es gibt keine weibliche Form des „Flaneurs“. Eine Frau flaniert nicht, und wenn sie etwas erzählt, dann zu Hause sitzend, von innen heraus, autobiografisch. So war es jedenfalls, als sich die junge Doris Dörrie von Hannover aus aufmachte, um in Amerika zu studieren. Aus der Fremde bringt sie einen frischen Blick auf die Heimat und die Möglichkeiten des Erzählens mit und wird damit zur Ausnahmeerscheinung in der deutschen Kinolandschaft der 1980er-Jahre. Mit gerade mal 30 Jahren gelingt ihr der Überraschungserfolg, der Film „Männer“ lockt in Deutschland über fünf Millionen Zuschauer ins Kino, läuft in 50 US-amerikanischen Städten, steht 13 Wochen lang in der „Variety“- Hitliste, vertritt Deutschland bei den Oscars und beeindruckt Martin Scorsese ist so sehr, dass er der jungen Autorenfilmerin einen Brief schreibt. Nur, wie macht man nach so einem Erfolg weiter, wenn man nicht Männer 2 drehen will? Dörrie beginnt zu flanieren, die Welt betrachten und darüber berichten, on the road, immer auf der Suche, nach Erleuchtung, nach den Kirschblüten des Lebens. Am Anfang des Films versteckt sich Doris Dörrie unter einer silbernen Origami-Tasche. Derartig maskiert, sagt sie, habe sie einen anderen Zugang zu sich selbst. Sie möchte sich nicht erpresst fühlen, frei sein von gesellschaftlich verordneten Rollenbildern. Wie man sich darstellt, wer man sein will, das sind die Fragen, die sich mit ihr zusammen auch die Protagonist*innen in ihren Filmen immer wieder stellen. Entwaffnend offen, zugewandt und oft lachend erzählt Doris Dörrie vor allem vom großen Glück des Erzählens, in Büchern und Filmen. Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

    Hinweis

    Personen

    Regie:Sabine Lidl
    von:Sabine Lidl


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    (Sa 17.5. 19:20 Uhr)

    (Mi 21.5. 00:30 Uhr)

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