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Autoritär regiert, extrem abgeschottet: Über den gasreichen Wüstenstaat Turkmenistan ist nur wenig bekannt. Doch das Wenige, das nach außen dringt, ist ebenso bizarr wie beklemmend. So gibt es in der Hauptstadt Aschgabat nur weiße Autos - weil Langzeitdiktator Gurbanguly Berdimuhamedow es so will. Obwohl Ex-Präsident, ist er De-facto-Machthaber und zudem als
Sänger, DJ, Reiter, Fahrradprofi, Rennfahrer oder Autor omnipräsent. So absurd der Personenkult um den narzisstischen Gurbanguly Berdimuhamedow erscheint, so gefährlich ist das Leben für jeden, der sich seinem politischen Kurs widersetzt. Oppositionelle werden in dem Einparteienstaat gnadenlos unterdrückt und arbeiten heute größtenteils aus dem
Exil. So wie die Menschenrechtsaktivistin Dursoltan Taganova, die aus Istanbul gegen den Berdimuhamedow-Clan und seine Günstlinge vorgeht. Oder Murad Kurbanow, der von seinem französischen Exil aus auf die vielfältigen Missstände in seiner repressiven Heimat aufmerksam macht. Denn jenseits der Prunkbauten und goldüberzogenen Denkmäler, die es sogar schon ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft haben, leidet die Bevölkerung Turkmenistans unter bitterer
Armut, Hunger, Massenarbeitslosigkeit und Unterdrückung. Währenddessen schwelgt eine sehr kleine Minderheit in geradezu märchenhaftem Reichtum. Zwei Journalisten haben das zentralasiatische Land als eines der wenigen westlichen Filmteams ausgiebig bereist und gewähren - teils mit versteckter Kamera - seltene Einblicke in die absurde Welt Turkmenistans.
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