Neue Länder und Menschen kennenlernen, das liebt das Ehepaar Petra und Rüdiger Erbslöh aus Meerbusch. Slowenien, Spanien, Italien, die Ostsee haben sie schon mit ihrem Wohnmobil bereist. Dieses Mal geht es in ein kleines, aber teures Land: die Schweiz. Und die Frage stellt sich: Werden sie mit ihrem Reisebudget auskommen?
Los geht‘s am Rheinfall bei Schaffhausen, dem größten Wasserfall Europas, und dann zum ersten Mal mit dem Wohnmobil in die Schweizer Alpen. Für Rüdiger darf jede Reise gerne etwas Abenteuer mit sich bringen. Auch dieses Mal ist nicht alles geplant; spontane Umwege, Besuche und Begegnungen sind für den ehemaligen Schreiner ein „Muss“.
Die Schweiz ist klein, aber ein Land der Superlative: der größte Wasserfall Europas, der höchstgelegenen Berg-Bahnhof, die steilste offenen Standseilbahn der Welt... und die teuerste Stadt Europas: Zürich, ist die zweite Station.
Die Schweizer sagen selbst, Zürich sei wie ein Schweizer Taschenmesser, es bietet alles: Kultur, Natur, Architektur, Gastronomie und jede Menge Einkaufsmöglichkeiten. Und: gesalzene Preise, wie Petra und Rüdiger gleich am ersten Schaufenster feststellen. In einer der 10 teuersten Einkaufsstraßen der Welt bleibt es daher beim Windowshopping. Verführen lassen sich die beiden dennoch: Rüdiger lädt seine Petra zu einer besonderen TukTuk-Fahrt ein. Damit geht‘s von der Altstadt bis zum Zürichsee, mit Blick auf die Berge. Und das Besondere: Während der Fahrt wird ein Käsefondue serviert und das wird „tricky“.
Die beiden
Camper erleben auf ihrer Tour nach Zermatt immer wieder Überraschungen. Die Fahrt entlang des Vierwaldstättersees führt sie in eine Sackgasse, zu der kleinen Gemeinde Bauen. Hier lernen sie einen Wanderweg kennen, der allen Schweizern und allen Kantonen gemeinsam gehört - und die Geschichte, wie es dazu kam.
Nächste Station: Das Gletscherdorf Grindelwald unterhalb der weltberühmten Kulisse der Berge Eiger, Mönch und Jungfrau. Eine ausgezeichnete Landschaft, im wahrsten Sinne des Wortes: Seit 20 Jahren zählt die Jungfrau-Region zum UNESCO-Welterbe. Das Paar hat einen Stellplatz unterhalb der Eiger-Nordwand gefunden. Von hier aus planen sie einen Tagestripp, der nicht alle
Erwartungen erfüllt, aber mit dem Besuch des Eispalastes auf dem 3.500 Meter hohen Jungfraujoch dann doch ihre Erwartung übertrifft. Hier ist alles aus Eis. Wände, Boden, Decke - eine Märchenwelt.
Der Höhepunkt der Reise: Zermatt. Es ist Petras Kindheitstraum, das Matterhorn einmal in echt zu sehen. Schon als Kind hat sie ein Matterhorn-Bild gepuzzelt.
Bergführer Andre macht es spannend und führt seine Gäste erst mal in das alte Zermatt mit Häusern aus dem 16. Jahrhundert. Von ihm lernen sie eine Bergführer-Weisheit, die auch sinnvoll für den Alltag ist. Und was ist mit dem Matterhorn? Werden die Wolken einen Blick freigeben?
Am Ende der Camper-Tour steht die große Frage, wie kostspielig die Reise durch die Schweiz geworden ist. Eine Bilanz kann Rüdiger Erbslöh schon ziehen: „Ich kannte die Schweiz nur von der Postkarte, aber die Schweiz ist wirklich so.“