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Die Mieten und Baukosten steigen und in den Großstädten fehlt massiv Wohnraum. Gleichzeitig ist Wohnen und Bauen ein echter Klimakiller, verantwortlich für 40 Prozent unserer CO2-Emissionen. Wie können wir in Zukunft mehr günstigeren Wohnraum schaffen - und zwar klimafreundlich? Geht das überhaupt beides? Oder müssen wir für den Klimaschutz eigentlich Neubauten gänzlich verbieten? Diese Fragen diskutiert Bertolt Meyer mit Tim Rieniets, Professor für Architektur an der Uni Hannover, und Jan-Hendrik Goldbeck, Geschäftsführer eines der größten Bauunternehmen Europas.
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Jan-Hendrik Goldbeck stellt die sozialen Fragen in den Vordergrund und fordert, mehr günstigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen - und das gehe vor allem durch Neubau. „Wenn wir als Gesellschaft auseinanderfliegen, dann ist alles nichts“, so Goldbeck. Goldbeck vertraut dabei auch darauf, klimafreundlichere Technologien zu entwickeln. Tim Rieniets warnt dagegen: „Mit jedem Haus, das wir neu bauen, verschärfen wir die Probleme, die wir bereits haben“. Anstatt immer neue Flächen zu versiegeln und wertvolle Ressourcen zu verschwenden, müsse die Revitalisierung und Umnutzung des Gebäudebestands in den Vordergrund gerückt und der bestehende Wohnraum besser verteilt werden. Wie nachhaltiges Bauen konsequent umgesetzt werden kann, zeigt die Firma Concular aus Berlin. Sie setzt auf zirkuläres Bauen, indem sie gebrauchte Bauteile rettet und zur Wiederverwendung bereitstellt.
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