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Am 8. Mai ist es 80 Jahre her, dass der 2. Weltkrieg zu Ende gegangen ist. Na und, werden die einen jetzt sagen. Nicht schon wieder so ein Kriegs- oder Nazi-Thema, die anderen. Kann uns dieses Datum also egal sein?Dieser Frage geht
Lisa Gadenstätter in ihrer neuen Dok 1 nach. Sie stellt sich die Frage, ob und was von dieser Zeit, von den Nazis, heute noch in Österreich zu finden ist.
Dabei stößt sie auf Dinge, mit denen sie nicht gerechnet hätte. Wussten Sie zum Beispiel, dass unser Alphabet von den Nazis verändert wurde? Vor der NS-Zeit wurde zb „A“ wie
Abraham buchstabiert, oder das „S“ wie Samuel. Die Nazis tauschten Samuel gegen Siegfried.In unserer Sprache finden sich nach wie vor Nazi-Diktionen. Von „Sonderbehandlung“ über „Kulturschaffende“ bis hin zu „Verdunkelung“.Der Kirchenbeitrag gilt als ein weiteres Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus.Rechtes Gedankengut erfährt in den sozialen Netzwerken gerade eine massive Renaissance. Nazi-Figuren wie Eva Braun oder Magda Goebbels werden auf TikTok als Vorbilder für Weiblichkeit gefeiert. Aber von wem? Von im besten Fall unwissenden Jugendlichen? Von Rechtsextremen?Und auch zahlreiche
Gebäude tragen das Erbe der Nazis in sich. In Linz etwa gibt es um die 11.000 Wohnungen aus der NS-Zeit.Das Neue Landhaus in Innsbruck, in dem die Landesregierung sitzt, ist der größte noch bestehende NS-Bau in Tirol. Warum werden Gebäude wie diese nicht umgebaut, abgerissen? Oder ist es sogar gut, dass sie erhalten bleiben und auf die Geschichte verweisen?Vergangenes bleibt in Stein, in Sprache erhalten. Die große Frage, die sich Lisa Gadenstätter in der Dok 1 stellt: Wie soll man damit im Jetzt und in der Zukunft umgehen? Und was bedeutet es für uns Alle?
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