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Leben mit Autismus in Irland (2025)

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Reportagereihe
  • 20250415194000
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Übersicht

Mit 3,4 Prozent der Bevölkerung hat Irland den höchsten Anteil an Menschen mit Autismus in Europa. Im Vergleich dazu liegt der Anteil an Autisten in Frankreich bei 1,2 Prozent und in Deutschland bei nur 0,4 Prozent. Diese enormen Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dass sich die irische Gesellschaft der Autismus-Problematik bewusster ist und die Bevölkerung viel häufiger diagnostiziert wird.
Paradoxerweise hat dieser hohe Bewusstheitsgrad seinen Preis.

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    In Irland werden die Wartelisten zur Diagnose autistischer Kinder immer länger. Die betroffenen Familien sowie die Autisten-Gemeinde insgesamt fordern von der Regierung konkrete Maßnahmen für Irlands 180.000 Autisten und pochen auf mehr Inklusion.Oneesa McWeeney ist Sonderpädagogin am College in Maynooth, einem Vorort von Dublin. Ihre autistischen Schüler haben viele Schwierigkeiten, aber an dieser Schule ist das kein Problem; sie gilt in Sachen Inklusion als Vorbild. Beziehungswürfel, Snoezelenräume, tiergestützte Kommunikation: Mit jeder Menge Hilfsmittel versucht Oneesa, ihnen einen möglichst normalen Schulbesuch zu ermöglichen.In Irland sind über 80 Prozent aller Menschen mit Autismus arbeitslos oder unterbeschäftigt. Adam Harris, selbst Asperger-Autist, fand die Situation zunehmend unerträglich. Vor zehn Jahren gründete er den Verein „As I Am“, der sich für die Rechte von Menschen mit Autismus einsetzt. Mit Ratschlägen für die Gemeinschaft autistischer Menschen, aber auch für Arbeitgeber und die Politik wollen Adam Harris und sein Team den Blick der Gesellschaft auf Autismus verändern. Ihr selbst entwickeltes „autism friendly“ soll für mehr Integration in irischen Städten sorgen.Doch Familien warten jahrelang auf eine Diagnose für ihre Kinder - wie auch die Eltern der 14-jährigen Cara Darmody. Die Teenagerin hat zwei kleine Brüder mit Autismus in Kombination mit einer geistigen Behinderung. Immer wieder kritisierte Cara im Fernsehen und bei wöchentlichen Demonstrationen vor dem Parlament die skandalös lange Wartezeit für ihre Familie. Man nennt sie die „Greta Thunberg des Autismus‘“ - heute ist sie die Sprecherin von Familien mit autistischen Kindern.

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    Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.


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