Antonina Tschaikowsky (Zhena Chaikovskogo)

Frankreich / Russische Föderation, 2022
bis 00:30
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20250512221500
VPS 00:00

Übersicht

1877 heiratet der gefeierte russische Komponist Peter Tschaikowsky die junge Antonina Miljukowa, eine glühende Verehrerin seiner Musik. Doch die Ehe, die der homosexuelle Tschaikowsky aus gesellschaftlichem Kalkül eingeht, entwickelt sich schnell zu einer Katastrophe. Während Antonina verzweifelt um seine Liebe kämpft, stößt Tschaikowsky sie immer weiter zurück.
Ihre obsessive Hingabe und seine kalte Abneigung treiben sie immer weiter in Isolation und Wahnsinn ... Kirill Serebrennikov inszeniert mit „Antonina Tschaikowsky“ ein intensives Drama über toxische Beziehungen und die gesellschaftlichen Zwänge, die sie nähren.

Themen

    Details

    Antonina Miljukowas Leben ändert sich schlagartig, als sie die Musik Tschaikowskys hört: Sie verfällt dem Komponisten, schreibt ihm leidenschaftliche Briefe und drängt ihn schließlich zur Heirat. Für Tschaikowsky, der im zaristischen Russland seine Homosexualität verbergen muss, kommt dies wie gerufen: Er sieht die Ehe als Möglichkeit, seinen guten Ruf zu wahren. Die ersten Tage ihrer Beziehung sind von Hoffnung geprägt, doch bald zeigt sich die bittere Realität: Tschaikowsky empfindet keine Liebe für Antonina und behandelt sie zunehmend abweisend. Seine Launenhaftigkeit und seine Unfähigkeit zur Nähe treiben sie an den Rand der Verzweiflung. Als er eines Nachts versucht, sie zu erwürgen, flieht er am nächsten Morgen nach Sankt Petersburg und lässt sie allein zurück. Antonina verlässt ebenfalls die eheliche Wohnung, um ihre Familie bei Kiew zu besuchen, bleibt aber besessen von der Idee, ihn zurückzugewinnen. Ihre Versuche - bis hin zur Anwendung von Hexerei - scheitern jedoch kläglich. Während Tschaikowsky endgültig mit ihr abschließen will, beginnt sie eine Beziehung mit ihrem Anwalt Schlykow und bekommt drei Kinder mit ihm. Doch Stolz und Eigensinn, vielleicht auch tiefes Gefühl lassen sie an Tschaikowsky festhalten; mit fatalen Folgen. Kirill Serebrennikov erzählt in „Antonina Tschaikowsky“ die tragische Geschichte einer Frau, deren obsessive Liebe sie in den Wahnsinn treibt. Mit einer beeindruckenden visuellen Gestaltung und intensiven Charakterstudien beleuchtet der Film nicht nur die zerstörerische Dynamik einer unglücklichen Ehe, sondern auch die gesellschaftlichen Zwänge des 19. Jahrhunderts, die beide Protagonisten gefangen halten.

    Hinweis

    Kirill Serebrennikov zählt zu den renommiertesten Regisseuren Russlands und wird für seine mutigen Inszenierungen in Theater und Film gefeiert. Mit „Antonina Tschaikowsky“ knüpft er an seine vorherigen Arbeiten an, komplexe Charaktere und gesellschaftliche Konflikte eindringlich darzustellen. Der Film entstand unter schwierigen Bedingungen: Serebrennikov verfasste das Drehbuch während eines 18-monatigen Hausarrests, verhängt durch ein Moskauer Gericht wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder, was er stets bestritten hat. Der Film lief 2022 in Cannes im Wettbewerb und war für die Goldene Palme sowie die „Queer Palm“ nominiert. Kirill Serebrennikov lebt seit 2022 in Deutschland im Exil.Synchronfassung, Produktion: Hype Film, Kinoprime, Logical Pictures, Charades Productions, Bord Cadre Films, ARTE France Cinéma

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Antonina Miljukowa
    Peter Tschaikowsky
    Modest/Anatol Tschaikowsky
    Brandukow
    Kotek
    Olga Nikaronowna
    Lisa
    Schlykow
    Regie:Kirill Serebrennikov
    Drehbuch:Kirill Serebrennikov
    Kamera:Vladislav Opelyants
    Musik:Daniil Orlov


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