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Kampagne: Zwischen Krieg und Frieden
Herbst 1945. Deutsche Kriegsverbrecher im Visier britischer Soldaten: Sie fahnden nach SS-Leuten, KZ-Schergen und Tätern in Nadelstreifen. Sie suchen und finden Rudolf Höss, den Kommandanten von
Auschwitz. Bei ihren Recherchen stoßen sie auch auf den Mord an zwanzig Kindern in den letzten Tagen des Krieges.
Das Dokudrama erzählt die Geschichte der
Ermittler und ihrer Arbeit in Deutschland.
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Details
1945 und 1946 fahren die Männer der britischen „War Crimes Investigation Unit“ auf der Jagd nach Naziverbrechern durch Norddeutschland. Einer von ihnen ist Captain
Anton Walter Freud, der Enkel von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse. Anton Walter Freud floh 1938 mit seiner Familie vor den Nazis nach London. Jetzt ist er Geheimdienstoffizier und zurück, um Mörder aufzuspüren, die auf den Fahndungslisten der Alliierten stehen: Killer in Nadelstreifen, brutale SS-Schergen und erbarmungslose Ärzte, die medizinische Experimente selbst an Kindern durchführten. Sein Ziel ist nicht Rache, sondern Gerechtigkeit. „Alles unscheinbare kleine Leute“, wird Freud später in einem seiner seltenen Interviews sagen, „denen man überall begegnen kann, ohne zu ahnen, was sie getan haben.“
Walter Freud verhaftet im Oktober 1945 Bruno Emil Tesch, den Geschäftsführer der Hamburger Firma „Tesch & Stabenow“, die das Insektenvernichtungsmittel „Zyklon B“ hergestellt und in die Vernichtungslager geliefert hat - vor allem nach Auschwitz. Die Beweise sind erdrückend. Überlebende Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme haben den Ermittlern erzählt, dass kurz vor Kriegsende zwanzig Kinder nachts mit einem Lkw aus dem Lager gebracht worden sind. Die Ermittlungen werden ihn ans Ende seiner Kräfte bringen. Sein Kollege Hanns Alexander fahndet vor allem nach Rudolf Höss, dem ehemaligen Kommandanten von Auschwitz, der sich seit Kriegsende in Norddeutschland versteckt.
Das Doku-Drama „Nazijäger - Reise in die Finsternis“ beruht vor allem auf den Verhörprotokollen der beiden Ermittler aus den Jahren 1945 und 1946. Sie führen in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. In den dokumentarischen Teilen kommen die letzten Zeitzeugen zu Wort. Die Cousinen des kleinen Sergio, Andra und Tatjana Bucci wurden wie er 1944 aus Italien nach Auschwitz deportiert und haben überlebt. Die Kamera durfte sie an die Schauplätze der Verbrechen nach Auschwitz-Birkenau und Hamburg begleiten.
Hinweis
Personen
Schauspieler: Rolle | Anton Walter Freud Hanns Alexander Fred Pelican Dr. Alfred Trzebinski Johann Frahm Anton Hölzel Rudolf Höß Antony Somerhough Vera Atkins Dr. Kurt Heißmeyer |
von: | Hannah Ley, Raymond Ley |
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