42 - Die Antwort auf fast alles

Können wir die Bestäuber ersetzen? (2024)

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Übersicht

Seit Millionen von Jahren besteht ein inniger Liebespakt zwischen den Pflanzen und ihren Bestäubern: mit Beziehungen so raffiniert aufeinander abgestimmt, dass man von Amour fou sprechen möchte! Seit es Menschen gibt, können sie sich auf den Pakt verlassen, der für Obst und Gemüse gesorgt hat. Doch es werden immer weniger Insekten, und damit weniger Bestäuber, die für unsere Tomaten, Himbeeren und Äpfel zuständig sind.
Aber was, wenn dieser Pakt plötzlich auf der Kippe steht? Warum gerade jetzt? Können wir die Bestäuber ersetzen - und was haben Seifenblasenpistolen damit zu tun?

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    Details

    Bestäubung ist ein komplexer Prozess mit vielen Beteiligten. Am wichtigsten sind die Bienen. „Das ist nicht nur die Honigbiene, sondern es sind 20.000 Bienenarten“, weiß Bestäubungsökologin Alexandra-Maria Klein. Es gibt auch andere Bestäuber: Ameisen bestäuben Kakao und Vögel bestäuben Akazien. Die Blüten locken dabei die Bestäuber ganz unterschiedlich an. „Manche riechen nach verfaulendem Fleisch und locken zum Beispiel Fliegen an, die von diesem Geruch angezogen werden“, erzählt Botanikerin Sarah Darwin. Aber dieser einst verlässliche Pakt zwischen Bestäubern und Pflanzen ist in Gefahr - und damit auch unsere Nahrungssicherheit. „Drei Viertel der Nutzpflanzen müssen von Insekten bestäubt werden, um eine gute Ernte zu erzielen“, sagt der britische Biologe Dave Goulson. Klimawandel, Lebensraumverlust und Pestizide sind nur einige der Gründe, warum es immer schlechter um die Bestäuber steht. Bereits jetzt greifen wir Menschen der Natur bei der Bestäubung unter die Arme, etwa durch Handbestäubung bei der Produktion von Vanille und Maracuja. Und auch Honigbienen werden gezielt in Gegenden gebracht, in denen es sonst fast keine Bestäuber mehr gibt, um beispielsweise die Mandelernte zu garantieren. Pflanzen und Bestäuber haben sich evolutionär gut aufeinander abgestimmt, vielleicht könnten sie es einfach wieder tun? „Pflanzen könnten sich auch an andere Bestäuber wieder anpassen oder eine Zeit überdauern und sich selbst bestäuben“, sagt Biologe Florian Etl von der Uni Wien. Aber wie lange das wohl dauern würde - und ob es schnell genug ginge für die Menschheit?

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