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Unser Haus auf der Grenze - Ein deutsch-dänischer Sonderfall

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Übersicht

Als Sarah Brodersen noch ein Kind war, schaute sie bereits auf das Haus gegenüber. Doch als sie in den 1990er-Jahren bei der damaligen Bewohnerin Eis kaufen wollte, musste sie ein Hindernis überwinden: die Landesgrenze. Das Haus stand damals wie heute in Dänemark. Nun stand das Haus zum Verkauf. Als Deutsche hätte Sarah es nicht kaufen dürfen.
Aber ihr Mann Poul, ein Däne, war sofort interessiert und damit ging die Arbeit los.

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    Details

    Niemals hätte Sarah Brodersen gedacht, dass dieses Haus noch einmal so wichtig und so anstrengend für sie werden würde. Oder überhaupt nur irgendeine Rolle in ihrem Leben spielen könnte. Sarah ist mit Blick auf das Haus gegenüber aufgewachsen.Ein Backsteinhaus mit Reetdach, wie die meisten im Dorf. Doch wenn sie beim Spielen auf der Straße den Federball von der anderen Seite holen wollte, musste sie ein besonderes Hindernis überwinden: die Landesgrenze.Das Haus stand damals wie heute in Dänemark. Es ist eines von vier Häusern, die zwar zum Dorf Rosenkranz in Nordfriesland gehören, aber nicht zu Deutschland. Kurz vor Rosenkranz verlässt die Grenze ihren Kurs, durchquert das Dorf und macht aus den ersten vier Häusern einen Teil des Königreichs Dänemark. Für die Brodersens ist das seit jeher Realität, und sie leben gut damit.Sarahs Elternhaus ist der „Alte Deutsche Grenzkrug“, den ihre Mutter Silvia in dritter Generation betreibt. Die Stammkundschaft kommt bis heute aus beiden Ländern.Sarah arbeitet inzwischen als Unternehmenskundenbetreuerin bei der VR Bank Nord in Niebüll, aber sie kommt immer noch zu Besuch und hilft gelegentlich ihrer Mutter im Grenzkrug.Und so bekam sie mit, als das alte Haus von gegenüber plötzlich zum Verkauf stand. Als Deutsche hätte Sarah es nicht kaufen dürfen. Aber ihr Mann Poul, ein Däne, war sofort interessiert. Ein Traumhaus muss es erst noch werden: eine uralte Heizung, ungedämmte Wände. Frischwasser kommt aus Deutschland, Abwasser geht nach Dänemark. Fast alles muss restauriert oder neu gebaut werden. Aber der Kaufpreis passt. Poul und Sarah haben den Mut und das Know-how, vieles selbst zu renovieren. Ein Zweitwohnsitz neben dem Elternhaus - eine Gelegenheit, die sie nicht verpassen wollen. Sie nehmen die Herausforderung an!Bleibt die Frage, warum dieses Haus dänisch und nicht deutsch ist. Nach der Volksabstimmung 1920 gehörte es doch eigentlich zu Deutschland. Ein alter Däne im Dorf, Thomas Georg Nielsen, weiß mehr. Und der junge Historiker Hauke Grella aus Sønderborg hat in Detektivmanier herausgefunden, dass damals, 1920, eine internationale Kommission mit allen Vollmachten durch das Land zog. Eines Tages erreichte sie Rosenkranz. Ob das Rätsel gelöst werden kann?

    Hinweis

    Personen

    Redaktion:Katrin Glenz, Philipp Jeß
    von:Uli Patzwahl

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