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Die Elefantenbestände in Ostafrika haben sich gut erholt. Doch Konflikte mit der Bevölkerung bleiben nicht aus, denn oft verwüsten die
Dickhäuter Ackerflächen. Im Bemühen um friedliche Koexistenz spielen Chilischoten eine zentrale Rolle.
Sie kommen nachts, trampeln Zäune nieder und verschlingen große Mengen Mais.
Elefanten haben Riesen-Appetit und hinterlassen verwüstete Ackerflächen. Die
Bauern Afrikas verzweifeln. Auch beim Wasserholen und Feuerholz sammeln geraten Mensch und Tier in Streit. Immer häufiger gibt es Opfer auf beiden Seiten. Nur selten greifen staatliche Wildhüter ein, für Schäden erhalten die Leute keinen Ausgleich. Die Folge: die Betroffenen wehren sich. Sie versuchen nicht selten, die Dickhäuter mit vergifteten Speeren zu töten, auch wenn es illegal ist. Wildhüter Kenias und Tansanias versuchen gelegentlich die Konflikte zu reduzieren. Elektrozäune werden errichtet, große Herden umgesiedelt. Doch die meisten staatlichen Maßnahmen sind zu aufwendig und zu teuer für die Region. Deswegen sucht der Biologe Ally Nkwabi nach einfacheren Lösungen. Die Bauern sollen sich selbst schützen lernen. In Zusammenarbeit mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt baut der Forscher großflächig besonders scharfes Chili an. Geschrotet und mit Dieselöl vermischt, strömen die damit getränkten Lumpen an eigens errichteten Lappenzäunen einen beißenden Geruch aus. Die empfindlichen Rüssel der Elefanten wittern das Chilipulver und die Tiere machen einen großen Bogen um die umzäunten Areale, solange die Lumpen frisch sind und den Duft ausströmen. Der Film zeigt die Auswirkungen des Mensch-Tier-Konfliktes auf beiden Seiten: Da ist zum einen die Familie, aus deren Kreis eine Frau durch Elefanten getötet wurde. Ihr Verlust reißt eine große Lücke in den beschwerlichen Alltag. Zum anderen sind da die Elefantenwaisen getöteter Muttertiere, die mit großem Aufwand rund um die Uhr jahrelang aufgepäppelt und auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet werden. Im Mittelpunkt aber steht der tansanische Forscher Ally Nkwabi. Die Elefanten werden nur überleben, so seine Überzeugung, wenn es gelingt die Konflikte zwischen Mensch und Tier zufriedenstellend zu managen.
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[Bild: 16:9 ]
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