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Harald Lesch trifft am Universitätsklinikum Magdeburg die Professorin Ute Seeland, deren Forschungsgebiet die geschlechtersensible Medizin ist. Bis heute werden bei der Diagnostik und der Therapie fast keine geschlechtsspezifischen Unterschiede gemacht. Häufig ein fataler Fehler! Frauen wie Männer könnten von ihrer individuelleren Medizin entscheidend profitieren.

Für eine bessere Diagnostik entwickelt die Professorin Ute Seeland einen neuen Fragenkatalog für Patientinnen und Patienten. Harald Lesch geht mit ihr die Fragen durch und ist überrascht, was man hier alles beantworten soll. Denn nicht nur das Geschlecht, sondern auch soziale und kulturelle Einflüsse können eine entscheidende Rolle bei Krankheiten und deren Behandlung spielen.
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Unsere Medizin ist auf das Standardmodell „Mensch“ zugeschnitten. Das hat erhebliche gesundheitliche Konsequenzen für alle, die dem nicht entsprechen. Brauchen wir eine neue Medizin?
Männlich, weiß und mittelalt ist noch immer die Norm, darauf basiert unsere medizinische Versorgung. Verschleppte
Diagnosen, falsche
Behandlungen sind oft die Folgen.
Harald Lesch zeigt, wie die Medizin sich revolutionieren müsste, um jedem gerecht zu werden.
Medikamente wurden bis in die 1990er-Jahre ausschließlich an mittelalten Männern getestet, Frauen waren mit ihrem Zyklus viel zu kompliziert als Probandinnen. Auch heute noch sind in medizinischen Studien Männer meist deutlich überrepräsentiert. Diagnosen erfolgen so oft auf Grundlage von typisch männlichen Symptomen, und die Dosierung von Medikamenten bezieht sich auf den Körper eines Mannes. In der Folge sterben Frauen häufiger an Herzinfarkt und Schlaganfällen, zudem leiden sie öfter unter Nebenwirkungen von Wirkstoffen.
Doch dieses Problem ist kein reines Frauenthema, denn auch Männer würden von der individuelleren Medizin profitieren. Schließlich spielen auch andere Faktoren wie beispielsweise das Alter eine entscheidende medizinische Rolle: Durch altersbedingte hormonelle Veränderungen erhöhen sich Risiken für Krankheiten, aber auch Medikamente wirken bei älteren Menschen anders.
Zudem können soziale Faktoren die Gesundheit beeinflussen. Auch in
Deutschland gilt leider immer noch: Armut macht krank. Beispielsweise kommt Diabetes Typ 2 bei Empfängerinnen und Empfängern von Sozialleistungen extrem häufig vor. Wie lässt sich dieses Problem lösen?
Personalisierte Medizin könnte Leben retten. Doch können wir uns diese „Luxusvariante“ überhaupt leisten? Halsen wir uns damit weitere, vielleicht unnötige Kosten auf? Oder ist der neue Ansatz im Gegenteil sogar geeignet, die Kosten zu senken, weil unnötige Behandlungen wegfallen und genauere Diagnosen gestellt werden können?
Harald Lesch besucht die erste Vollzeitprofessorin Deutschlands für geschlechtersensible Medizin im Uniklinikum Magdeburg und diskutiert mit Expertinnen und Experten. Wie lässt sich medizinische Gerechtigkeit erreichen - und können wir uns das finanziell überhaupt leisten?
Hinweis
Top-Spielfilm am 15.04.
Spielfilm
Die beiden Apnoetaucher Jacques (Jean-Marc Barr) und Enzo , die sich ohne Druckluftflasche selbst in gefährlichste Wassertiefen wagen, kennen sich seit Kindheitstagen. Während der verschlossene Jacques für sich nach Herausforderungen sucht und das Schwimmen mit Delfinen liebt, nutzt der extrovertierte Enzo seine Passion für eine einzigartige Sportkarriere. Auf der Höhe seines Ruhms möchte...
Im Rausch der Tiefe
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