Die Brüder Jon (li.) und Patxi Tambourindeguy (re.) spielen schon seit ihrer Kindheit Pelota. Heute nehmen sie an großen Turnieren teil.
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Die Brüder Jon (li.) und Patxi Tambourindeguy (re.) spielen schon seit ihrer Kindheit Pelota. Heute nehmen sie an großen Turnieren teil.

In der Xistera-Werkstatt von Familie Gonzalez fertigen heute bereits drei Generationen die aufwendigen Handschuhe für das Pelota-Spiel.

Die Xistera genannten Korbhandschuhe für das Pelota-Spiel werden bis heute in Handarbeit hergestellt.

Einmal im Monat besucht Jeannot Lukugaray (re.) Ellande Alfaro (li.). Jeannot hat dem Jüngeren beigebracht, wie man einen richtigen Pelotaball herstellt.

Thierry Lopes Etxepare ist einer der letzten Handwerker im Baskenland, der die Bälle für das Pelota-Spiel herstellt.
Übersicht
Wohl kaum eine Sportart verbindet die Menschen im
Baskenland so sehr wie Pelota. Gelegen auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien, sieht sich die Region bis heute als eigenständige Provinz mit einer gemeinsamen Kultur, Sprache und Identität. Immer wieder gab es Autonomiebestrebungen, auch gewaltsam.
Heute gilt die Region als friedlich, die eigene Identität wird hier nach wie vor besonders betont. Das Pelota-Spiel, bei dem ein Ball gegen eine Hauswand geworfen wird, ist ein wichtiger Teil davon.
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Details
Man kann Pelota mit der Hand spielen oder mit einem Schläger, auch mit einem eigens angefertigten Handschuh. Insgesamt gibt es etwa 20 Varianten. Wichtig dabei ist, dass es eine gegenüberliegende Wand gibt, die den geworfenen Ball zurückprallen lässt. Was sich einfach anhört, erfordert Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Im
Baskenland wird dieser Sport seit
Jahrhunderten betrieben. Hier wurde er erfunden und noch heute spielen ihn bereits die Kinder nach der Schule auf öffentlichen Plätzen und Straßen. Pelota gilt als das Spiel der Basken. Und als eines der wichtigsten identitätsstiftenden Merkmale einer Provinz, die eine bewegte Geschichte hinter sich hat, aus sieben Provinzen besteht und auf der Grenze zweier Länder liegt. Ellande Alfaro spielte lange Zeit als Profi Pelota, heute produziert er die Bälle für das Spiel. Sie sind aus Gummi, Schafwolle und anderen einheimischen Materialien. In seiner Freizeit ist er als Schiedsrichter unterwegs, bewertet Spiele und unterrichtet junge Spieler. Die Brüder Jon und Patxi Tambourindeguy sind bis heute aktiv, spielen in der baskischen Liga. Für sie alle ist wichtig, dass Pelota lebendig bleibt. Ein Symbol der Eigenständigkeit - und sportliches Mittel der Politik.
Hinweis
„GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
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