„Shoah“ von Claude Lanzmann

Frankreich, 2023
bis 23:50
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • 20250423221500
VPS 00:00

Übersicht

Die Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns (1925-2018) Film „Shoah“ (1985) waren ein Abenteuer für sich: fast zwölf Jahre Arbeit, Tausende Stunden Vorbereitung, Reisen um die ganze Welt, Interviews mit zahlreichen Zeitzeugen - und zugleich viele Zweifel, Ärgernisse, Sackgassen, aber auch Momente schmerzhafter Wahrheit.
Anhand von 220 Stunden unveröffentlichtem Filmmaterial von den Dreharbeiten und Lanzmanns Autobiografie zeichnet die Dokumentation die Entstehung dieses epochalen Films nach und porträtiert zugleich dessen Regisseur, der geradezu davon besessen war, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Themen

    Details

    „Shoah“ (1985) von Claude Lanzmann (1925-2018) nimmt einen besonderen Platz in der Filmgeschichte ein: Er gehört zu den wenigen Filmen, deren Titel zum Synonym für das Geschehen geworden ist, das er thematisiert. „Shoah“ bedeutet im Hebräischen „Katastrophe“, steht aber heute auch für die „Ermordung der Juden in Europa“. Neben seiner außergewöhnlichen Länge etwa 9,5 Stunden macht ihn seine formale Gestaltung zu einem Meisterwerk. Es ist ein Film ohne erklärenden Kommentar, ohne dramatisierende Musik oder Archivaufnahmen, der erstmals in diesem Umfang Opfer, Zeitzeugen und Täter des Holocaust zu Wort kommen lässt. Die Dreharbeiten zu „Shoah“ dauerten fast zwölf Jahre. 40 Jahre nach Erscheinen des Films gibt diese Dokumentation neue Einblicke in die Produktion. Der Film stützt sich ausschließlich auf Lanzmanns eigene Worte aus seiner Autobiografie „Der patagonische Hase: Erinnerungen“ (2010) sowie auf 220 Stunden unveröffentlichtes Filmmaterial zu „Shoah“, das im United States Holocaust Museum in Washington konserviert wird. Die Montage von Filmaufnahmen und Passagen aus Lanzmanns Autobiografie erlauben es, die lange Entstehungsgeschichte nachzuvollziehen: die Recherchen, Hunderte von Vorbereitungstreffen, die Finanzierungsschwierigkeiten, Sackgassen, Zufälle, Irrtümer, Fallen. Die Dokumentation zeigt im Großen wie im Kleinen, warum „Shoah“ als Meilenstein der Filmgeschichte gilt. Sie beleuchtet die Zweifel und die radikale, intuitive Herangehensweise Lanzmanns, dessen Name wohl immer untrennbar mit seinem Werk verbunden sein wird.

    Hinweis

    Personen

    Regie:Guillaume Ribot

    1 weiterer Sendetermin



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