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Weltweit haben vor allem Großstädte ein veritables Problem mit Ratten. Gemeinhin galt das Tier bislang als Schädling und Krankheitsüberträger und erfährt in der westlichen Welt große Unbeliebtheit beim Menschen. Dabei ist bis heute frappierend wenig über den gefürchteten Kulturfolger bekannt.
Die Wissenschaft beginnt gerade erst, die Ratte für sich zu entdecken und ihr schlechtes Image zu „rehabilitieren“. „Stadtratten - Unbekannte Parallelwelt“ begegnet den Vorreitern der internationalen Forschung und geht den weitgehend unbekannten Rattenpopulationen unserer Großstädte auf die Spur.
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Kaum ein Tier ist so präsent im gesellschaftlichen Bewusstsein, der Kultur und den Großstädten wie die Ratte. Schaurige Geschichten und Gerüchte, Ekel und Emotionen umschwirren sie. Der Versuch, ihrer Herr zu werden, verschlingt
Jahr für Jahr Millionen, doch die wissenschaftlichen Ansätze für ein sinnvolles Rattenmanagement stehen noch am Anfang.Die moderne Wissenschaft hat die Spezies auffällig lange vernachlässigt. Und sieht man einmal von dem Interesse ab, das der Mensch der Ratte als Labortier zukommen lässt, verwundert die Ignoranz der Wissenschaft. Ob in Vancouver, Helsinki, Paris, York oder Berlin - in weltweit großangelegten
Forschungsprojekten wird nun erstmals versucht, Antworten auf grundlegende Fragen rund um die Mensch-Ratte-Beziehung zu finden.Denn das Unwissen über unsere städtischen Mitbewohner schürt
Angst. Es befeuert den „Krieg“ gegen die Ratten, den der Mensch seit Jahrhunderten mit allen Mitteln führt und der sich auf globaler Ebene immer wieder als sinnlos erweist. Stattdessen braucht es nachhaltige Rattenmanagement-Methoden, die den Blick auch auf Natur- und Artenschutz richten und Ratten als Teil des urbanen Ökosystems anerkennen - so schon jetzt die Erkenntnis aus den verschiedenen Forschungsprojekten.Die Dokumentation „Stadtratten - Unbekannte Parallelwelt“ ist ein Plädoyer für einen Perspektivwechsel. Sie stellt die Frage, wie der Mensch in Zukunft unbeschadet und angstfrei mit seinen Nagernachbarn koexistieren kann, und schafft somit einen ganz neuen Blick auf ein emotional besetztes und extrem kontroverses Thema.
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