1942 verabschiedet Hans Rosenthal (Claude Albert Heinrich, l.) seinen jüngeren Bruder Gert (Rinit Selmani, r.). Beide wissen nicht, dass es ein Abschied für immer ist.

1942 verabschiedet Hans Rosenthal (Claude Albert Heinrich, l.) seinen jüngeren Bruder Gert (Rinit Selmani, r.). Beide wissen nicht, dass es ein Abschied für immer ist.

Seine Spielfreude zeigt Hans Rosenthal (Florian Lukas, 2.v.l.) auch beim spontanen Straßenfußball mit Kindern (Komparsen).

Hans Rosenthal (Florian Lukas, r.) reist zum ZDF nach Mainz, um den Showleiter Dr. Hummel (Hans-Jochen Wagner, l.) um die Verlegung von "Dalli-Dalli" am 9.11.1978 zu bitten.

1978 ist Hans Rosenthal (Florian Lukas) auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit seinem erfolgreichen Ratespiel "Dalli-Dalli". (Komparsen im Bild)

Der junge Hans Rosenthal (Claude Albert Heinrich, r.) wird von einem Arzt (Ingolf Müller-Beck, l.) gemustert.

In den Ferien tankt Hans Rosenthal mit der Familie auf, um der Anstrengung eine öffentliche Person zu sein, zu entkommen. Hier testet er mit der Familie auch neue Spielideen. Von links: Tochter Birgit (Marta Martin), Ehefrau Traudl (Silke Bodenbender), Hans Rosenthal (Florian Lukas), Enkelsohn Felix (Theo Hache), Schwiegersohn Hans-Georg (Lucas Lentes), Sohn Gert (Julius Gause) und Fritzi (Josefine Keller)

Hans Rosenthal (Claude Albert Heinrich) sucht verzweifelt seinen kleinen Bruder.

Hans Rosenthal (Florian Lukas) bereitet mit seiner Assistentin Monika Sundermann (Teresa Rizos) seine Sendung vor.

Hans Rosenthal (Florian Lukas, r.) ist unzufrieden mit dem Anzug für die Jubiläumssendung, der Kostümbildner (Florian Karlheim, l.) hingegen begeistert.

Hans Rosenthal (Florian Lukas, 2.v.l.) ist 1978 einer der prominentesten Showmaster, begleitet von seinem Team Mady Riehl (Theresia Wald, r.), "Ekki" Fritsch (Timo Dierkes, 2.v.r.) und Brigitte Xander (Katharina Völkl, l.).

Bei den Proben zu Dalli-Dalli wird Hans Rosenthal (Florian Lukas, 3.v.l.) von den Fans (Komparsen) belagert.

Die Terminierung von "Dalli-Dalli" stürzt Hans Rosenthal (Florian Lukas) in einen schweren Konflikt.

Showleiter Dr. Hummel (Hans-Jochen Wagner, r.) besucht Hans Rosenthal (Florian Lukas, l.) bei den Dalli-Dalli-Proben in München. (Komparsen im Bild)

Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden Elias Gleitmann (Anatole Taubman, r.) geht davon aus, dass Hans Rosenthal (Florian Lukas, l.) an der Gedenkfeier teilnimmt.

Hans (Florian Lukas) und Traudl (Silke Bodenbender) Rosenthal geben bei einer Homestory ein Interview für die Presse.
Hans Rosenthal soll die 75. Sendung von „Dalli Dalli“ ausgerechnet am 9. November 1978 live moderieren. Als jüdischer Holocaustüberlebender kaum denkbar. Wird er vor die Kamera treten?
Das ZDF hat die Sendung für den 9. November 1978 geplant - dem Tag, an dem zum ersten Mal in der Bundesrepublik mit einer offiziellen Gedenkveranstaltung an die Pogrome vom 9.
November 1938 erinnert werden soll. Rosenthal ist für die erste Reihe geladen.
Als Liebling eines Millionenpublikums steckt er in einem moralischen
Dilemma. Als jüdischer Jugendlicher im Nazi Deutschland der 40er-Jahre musste er zwei Jahre untertauchen und miterleben, wie sein 10-jähriger Bruder Gert von den Nazis deportiert und ermordet wurde. Und nun soll er ausgerechnet am Jahrestag dieses Datums die deutschen Massen mit „Dalli Dalli“ unterhalten und ablenken - und sich selbst und seinen Erfolg feiern? Als Rosenthal über den Zentralrat der Juden eingeladen wird, beim Gedenken in der ersten Reihe neben Helmut Schmidt zu sitzen, wird sein Dilemma noch größer.
Rosenthal, der seine jüdische Herkunft stets im Hintergrund hielt, versucht, den Sendetermin zu verschieben. Die Entscheidungsträger im ZDF lassen ihn jedoch abblitzen. Höflich wie immer fügt er sich, aber seine seelischen Wunden werden wieder aufgerissen.
Während der kritische Termin immer näher rückt, bekommt Rosenthal schmerzlich zu spüren, dass seine Generation allmählich von der Zeit überholt wird. Die Kinder und Enkel der Opfer, wie die der Täter, beginnen an den Tabus zu kratzen. Rebecca, eine junge
Frau der jüdischen Gemeinde, wo Rosenthal ehrenamtlich tätig ist, sieht in dem jüdischen Entertainer, der ein deutsches Millionenpublikum mit harmlosen Ratespielen unterhält, einen Handlanger der Verdrängung. Seine Frau Traudl, immer an seiner Seite, ermutigt ihn zu einer Öffnung seiner traumatischen Vergangenheit auch in der Öffentlichkeit.
Rosenthal liegt es fern, das ZDF zu brüskieren, er unternimmt einen letzten vergeblichen Versuch, noch kurzfristig eine Verschiebung zu erreichen. Dann flüchtet er in einen Familienurlaub.
Während am 9. November 1978 in der Kölner Synagoge die hochkarätig besetzte Gedenkfeier stattfindet, quält sich Hans Rosenthal durch die Proben zu seiner munteren Liveshow in den Münchner FSM Studios. Zerrissen von Selbstzweifeln und düsteren Erinnerungen gerät er an die Grenzen seiner Kräfte. Im letzten Moment erfährt er verständnisvolle Unterstützung von unerwarteter Seite.
Hans Rosenthal durchlebt eine Katharsis, die dazu führt, dass er sich - Minuten vor Sendung - in einer bewegenden Ansprache seinem Team gegenüber öffnet - und sich wenige Monate später mit einem biografischen Buch an die deutsche Öffentlichkeit wendet.
„Rosenthal“ ist bereits ab Samstag, 22. März 2025, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.