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30 Jahre lang
fotografierte Latif al-Ani fotografierte irakische Städte wie Bagdad, Mossul und Basra: Es sind die Bilder aus Vorkriegszeiten. Mit 86 Jahren reist er erneut durch sein Heimatland, auf der Suche nach den Orten und Menschen, die er damals in seinen Bildern festgehalten hat. Und die Iraker entdecken in den Bildern die Schönheit ihres Landes, das es so nicht mehr gibt.
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Latif al-Ani, 1932 in Bagdad geboren, gilt als „Vater“ der irakischen Fotografie. Er dokumentierte die drei großen Zeitalter des Landes: die Republik Irak von 1958 bis 1968, das Saddam-Hussein-Regime von 1968 bis zum Irakkrieg 2003. Seine Schwarz-Weiß-Aufnahmen - ein verkannter Schatz der weltweiten Fotokunst - sind ein einzigartiges Bildergedächtnis des Landes zu seiner Blütezeit.
Anhand von Al-
Anis Bildern wird ein weltoffener, wirtschaftlich florierender Irak sichtbar, in dem Wohlstand und
Freiheit allgegenwärtig sind: Geschäftsleute und Bauern, unverschleierte Frauen in westlicher Kleidung. Hunderte von Fotos zeigen atemberaubende Landschaften, heilige Stätten und Wohnhäuser. Sie zeugen nicht zuletzt von einer lebendigen irakischen Kultur in all ihrer Schönheit und Fülle - ein Kapitel in der Geschichte des Landes, das weder die westliche Welt noch die Iraker selbst vergessen haben.
Latif al-Ani selbst hat gesagt: „Wenn ich meine Fotos anschaue, versetzen sie mich in diese vergangene, für immer verlorene Zeit zurück. Sie sind der Beweis dafür, dass es wirklich so war. Hätte es nur Erzählungen und Berichte aus dieser Zeit gegeben, hätte ich wohl selbst irgendwann daran gezweifelt, dass es das wirklich gegeben hat.“ Er ist 2021 gestorben.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Jürgen Buedts, Sahim Omar Kalifa |
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