Die Folgen der klimatischen Veränderungen sind weitreichend. Wie wirkt sich die globale Erwärmung auf den Wasserkreislauf innerhalb unserer
Atmosphäre aus?
Kann man auf unserem Planeten bereits jetzt von einer Wasserkrise sprechen, oder ist dies nur ein dystopisches Bild einer möglichen Zukunft? Die 3sat-Wissenschaftsdokumentation beleuchtet die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt.
Wasser ist nicht nur die Grundlage jedes Lebens auf der Erde: Es hat auch das menschliche Handeln geprägt und die Entwicklung ganzer Gesellschaften beeinflusst.
Seit jeher hat Wasser auch durch seine höchst unterschiedliche räumliche und zeitliche Verteilung über Gesundheit, Wohlstand, Macht, Leben und Tod entschieden.
Doch es zeichnen sich Veränderungen im Wasserkreislauf der Erde mit spürbaren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ab. Die katastrophalen Folgen extremer Wettereignisse reichen von zu viel Wasser bis zu ausgedehnten Dürren. Aber wie kann es überhaupt sein, dass auf einem Planeten, dessen Fläche zu etwa 70 Prozent mit Wasser bedeckt ist, ein Wassermangel herrscht? Zahlen liefern die Antwort: Süßwasser hat am gesamten Wasservolumen auf der Erde nur einen
Anteil von 2,5 Prozent. Von diesem kleinen Anteil befinden sich nur 0,03 Prozent in Flüssen, Feuchtgebieten, Seen, Böden und in der Atmosphäre und sind daher den Menschen mehr oder weniger leicht zugänglich.
Immer problematischer wird die zeitliche und räumlich Verteilung des Wassers. Die globale Wasserbilanz ist seit Milliarden von Jahren ausgeglichen. Wasser geht auf der Erde praktisch nicht „verloren“. Aber Niederschlagsmengen und -zonen ändern sich. Extreme Wetterlagen dauern länger an und werden intensiver. Die Folgen liegen auf der Hand und sind weitreichend: Trinkwasserknappheit, schwindende Pegel in Seen und Flüssen, Überschwemmungen und Murenabgänge rücken vermehrt in den Fokus der Berichterstattung.
Weltweit raten Experten eindringlich zu einem Überdenken unseres Umgangs mit Wasser. Der Verbrauch darf nicht einfach von Jahr zu Jahr weiter steigen, sondern wir müssen mit dem, was uns zur Verfügung steht, besser haushalten. Das bedeutet, einerseits entnommenes Wasser effizienter zu nutzen, andererseits Lösungen in der
Anpassung an die neuen Gegebenheiten zu suchen.
Der Filmemacher Peppo Wagner spricht mit Menschen, die sich intensiv mit dem Thema „Wasser“ auseinandersetzen. Mit seinem Team besucht er das Waldviertel in Österreich, die deutsche Bundeshauptstadt Berlin, Las Vegas in den USA und Ibiraba im brasilianischen Bahia - Orte, an denen die Bewohner immer öfter mit viel zu viel Wasser oder mit viel zu wenig Wasser konfrontiert sind.