Simulation: Der steigende Meeresspiegel überflutet Manhattan.
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Simulation: Der steigende Meeresspiegel überflutet Manhattan.

Forscher kontrollieren Korallenbecken an der Teststation "Red Sea Simulator" am Roten Meer im israelischen Eilat. Dort werden Korallen hohen Wassertemperaturen ausgesetzt, um zu untersuchen, wie sie darauf reagieren.

Maureen Raymo, Meeresgeologin an der Columbia University, untersucht Bohrkerne aus einer Zeit, die Aufschluss auf den bevorstehenden Meeresspiegelanstieg geben könnten.

Forscher suchen in einer Sandgrube bei Haravilliers nördlich von Paris nach Korallenfossilien aus der erdgeschichtlichen Phase des Eozän.
Übersicht
Die Erde existiert seit mehr als vier Milliarden
Jahren, Klimaveränderungen gab es schon immer. Früher erfolgten die Prozesse langsamer, dennoch konnten sich nie alle Lebewesen anpassen. Nun wirft eine neue Heißzeit ihre Schatten voraus und verändert die Erde besonders schnell und tiefgreifend. Wie die Zukunft unserer Ozeane aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler auf der ganzen Welt, indem sie rekonstruieren, wie Meeresbewohner während vergangener Hitzeperioden reagiert haben.
Die Dokumentation begleitet sie auf ihrer Spurensuche.
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Eine neue Heißzeit wirft ihre Schatten voraus und verändert auch die Ozeane tiefgreifend. Wie ihre Zukunft aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler an Hitzeperioden der Vergangenheit.
An der Universität Utrecht wird erforscht, was während einer besonders schnellen Erwärmung vor 56 Millionen Jahren in den tropischen Meeren passierte: Sie ähnelten Whirlpools, waren bis zu 38 Grad warm, und nahezu alles Leben verschwand aus ihnen.
In Frankreich spüren Paläontologen den Lebensbedingungen urzeitlicher
Korallen nach. Sie entdecken: Die Organismen siedeln sich bei steigendenden Temperaturen in kühleren Breiten an, wachsen dort aber langsamer. Hoffnung bieten auch Refugien wie der Golf von Akaba im Roten Meer. Durch einen erdgeschichtlichen Zufall leben Korallen dort in einem für sie kühlen Wasser - sind aber gleichzeitig sehr hitzetolerant.
Doch nicht nur warme Meeresgebiete stehen unter Druck. An der Nordwestküste der USA sorgt die Erderwärmung für mehr Nordwind, der mehr kaltes, nährstoffreiches Wasser aus der Tiefe aufsteigen lässt. Die Folge: In den oberen Wasserschichten explodiert das Leben. Doch am Meeresboden zersetzen
Bakterien herabsinkende Biomasse und verbrauchen den gesamten Sauerstoff. Es bilden sich Todeszonen.
Durch den Meeresspiegelanstieg dringen die Ozeane immer weiter in unseren Lebensraum vor. Geologen der Columbia University in New York rekonstruieren daher aus antarktischen Sedimentkernen und fossilen Korallenriffen, dass der Meeresspiegel in der letzten Warmphase vor rund 125.000 Jahren bei einem Klima wie heute rund vier Meter angestiegen ist.
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