Themen
Details
Als Teenager macht er einen Handstand auf dem Zehn-Meter-Brett. Als das zu langweilig wird, springt er mit dem Fahrrad. Schon als Kind ist
Hans Süper wild, aber dann auch wieder ganz sanft. Sein Vater ist ein damals bekannter Musiker. „Der Herrgott hat mir das alles mitgegeben und ich habe mich nie verstellt“, sagt er später einmal über sich.
Auf der Bühne ist Hans Süper ein Vulkan, der wie kaum ein Anderer die Pausen in seinem Vortrag nutzt, Spannung schafft, das Saalpublikum bis zur letzten Sekunde an seinen Lippen kleben lässt, um sich dann kunstvoll zu entladen.
Das ist ganz großes Kino. Dabei agiert er kongenial im Duett mit seinen Spielpartnern Hans Zimmermann und Werner Keppel , die in ihrer vornehmen Reserviertheit dem quirligen Hans die nötige
Angriffsfläche bieten und ihn so seine Höchstform überhaupt erst entdecken lassen. Und dafür ist er ihnen Zeit seines Lebens dankbar. Denn eine Karriere im Karneval hat er für sich in einer tiefen Lebenskrise in den Siebzigerjahren längst abgeschrieben, als auf einmal der Erfolg kommt. Aber auch solo weiß Süper zu überzeugen. Sein Spiel auf der „Flitsch“ ist legendär und von tiefer Musikalität. Er ist ein Könner ohne Arroganz. Mit Vorbildern wie Charlie Chaplin oder Grock. Und dafür wird er geliebt. Nicht nur in Deutschland. 2002 zieht er sich von der Karnevalsbühne zurück, danach lebt er mit seiner Frau
Helga auf Gran Canaria. Jahre später zieht es ihn wieder nach Köln zurück. Nach Helgas Tod findet er noch einmal sein Glück, heiratet wieder. Im Dezember 2022 verstirbt Hans Süper im Alter von 86 Jahren an Krebs.
Autor Christoph Simon führt im September 2021 das letzte Fernsehinterview mit Hans Süper. Mit zahlreichem weiteren Material zeichnet er daraus das Bild einer schon zu Lebzeiten als Legende wahrgenommenen, sich aber selbst nie so wichtig nehmenden, bis zum letzten Atemzug spielfreudigen Persönlichkeit.
Hinweis
Personen
Redaktion: | Carsten Wiese |
von: | Christoph Simon |
Top-Spielfilm am 04.03.
Spielfilm
Paul Winkelmann führt das Möbelgeschäft der Familie. Der 56-Jährige ist ledig und wird von seiner Mutter umsorgt. Diese reagiert eifersüchtig, als ihr Sohn eine Psychologin kennenlernt.
Vicco von Bülow alias Loriot hat nicht nur das Drehbuch dieser Filmkomödie von 1988 geschrieben und die Hauptrolle gespielt. „Ödipussi“ ist zudem der erste von zwei Spielfilmen, bei denen er auch Regie...
Ödipussi
Diese Sendungen könnten Sie auch interessieren